Beschreibung

vor 8 Jahren
Jedes Markenkonstrukt benötigt gute und kreative Mitarbeiter. Und
selbst wenn es sich „nur“ um einen Ein-Mann-Betrieb handelt: Ist
der Mann (oder die Frau) unfähig und/oder faul, wird er (wird sie)
früher oder später an den Gesetzen des Marktes scheitern.  
Gehen wir vom Normalfall aus: Von einem Markenkonstrukt, das
wirtschaftlich erfolgreich ist und bleiben will. Ein Unternehmen,
das wächst und gedeiht. Ein Unternehmen, dessen Führung den
unumgänglichen Nutzen der Digitalisierung verinnerlicht hat und nun
auf der Suche nach fähigen Mitarbeitern ist. Was für Leute wird man
suchen? Dumme Frage: Natürlich kreative Mitarbeiter mit besonderen
Fähigkeiten. Intelligente, kreative, motivierte und loyale Leute.
  Man hat also begriffen, was zu tun ist und alles getan, was
die Marke zum Ziel führen kann: Man hat eine digitale „Broad
Spectrum“- Kampagne gefahren. Man hat sich eine geile Homepage
gebaut, ist in Social Media aktiv geworden, man hat sich in den
einschlägigen Recruitment-Plattformen positioniert. Die digitale
Markenführung hat einen hochattraktiven Köder ausgelegt, gewartet,
moderiert, gehofft. Und dann ist es passiert:   Der Fisch hat
angebissen. Hurra! Es haben sich tatsächlich mehrere richtig gute
Leute gemeldet. Man hat eine Auswahl getroffen und einen richtig
guten, intelligenten, hochqualifizierten, motivierten und
freundlichen High Potential eingestellt.   Die
Recruitment-Strategie war erfolgreich. Nun soll er sich bewähren,
soll zeigen, was er drauf hat. Wir wollen sehen, wie er arbeitet,
wie er Probleme löst, wie sich unser Verhältnis zu ihm entwickelt.
Wir werden ihn beobachten.   Auf eines kannst du dich dabei
verlassen: Er beobachtet auch Dich. Er wird Dir auf den Zahn
fühlen, auch wenn du es gar nicht merkst. Er wird dich taxieren,
wird deine Authentizität und Ehrlichkeit testen, er wird ungeduldig
darauf bestehen, dass Du Deine Versprechen erfüllst.   Wenn du
ihm eine spannende Aufgabe versprochen hast – und da kommt nur
heiße Luft oder stinklangweilige Administration, etwas, wo er das
Gefühl bekommen muss, intellektuell zu stagnieren, wird er ganz
schnell die Lust verlieren und dir von der Fahne gehen. Das wäre
der Super-GAU, der größte anzunehmende Unfall: Du wärst bis auf die
Knochen blamiert, und die Sache würde sich im Netz und überall
herumsprechen.   Warum aber ist das so? Ganz einfach: Weil er
es nicht nötig hat, einen Job zu verrichten, der ihn unterfordert
und mit dem er sich nicht weiterentwickeln kann.   Schauen wir
dem High Potential einmal von Näherem an. Wodurch unterscheidet er
sich von anderen Menschen? Kann es sein, dass es Skills gibt, die
an Hochschulen gar nicht vermittelt werden? Was also, wenn der
Gutste zwar einen super Abschluss vorzuweisen hat –  ansonsten
aber ein nerviger Nerd ist, der im Sturm des Lebens nicht besteht?
  Nun: Das besondere Merkmal, wodurch sich kreative
Mitarbeiter mit hohem Potential von anderen Menschen, die durchaus
nicht als dämlich wahrgenommen werden, unterscheidet, ist seine
Fähigkeit zu divergentem, also kreativem Denken. Normale
Intelligenz ist der Fähigkeit zu konvergentem Denken geschuldet:
Jemand löst eine Aufgabe, für die es nur eine Lösu

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