Blackbox Iran (Tag 786 mit Cornelius Adebahr)

Blackbox Iran (Tag 786 mit Cornelius Adebahr)

58 Minuten
Podcast
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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprech...

Beschreibung

vor 1 Woche
Der Iran besitzt (noch) keine Atombombe, aber vieles über die
Gefahren und die innere Stabiltät des isolierten Landes ist im
Moment unklar. Laut Internationaler Atomenergiebehörde wurden bei
dem berichteten israelischen Angriff in der Nacht zum Freitag keine
Atomanlage getroffen. Das sei ein wichtiges Signal, sagt Cornelius
Adebahr. Der Politikwissenschaftler von der deutschen Gesellschaft
für Auswärtige Politik vermutet im Gespräch mit Carsten Schmiester,
dass sich der Konflikt nach dem “moderaten” Gegenangriff Israels
beruhigen könnte. Es gehe auf beiden Seiten um Abschreckung im
konventionellen Bereich, um dem Gegner klar zu machen: Wir lassen
einen Angriff nicht unbeantwortet. So erklärt es der Iran-Experte
im Podcast. Perspektivisch müsse ein Punkt erreicht werden, wo das
"Tit for Tat" überwunden werde. Statt permanenter Gegenschläge und
Eskalation also Gefangenenaustausch oder Gespräche über ein
Atomprogramm. Der amerikanische Ausstieg aus dem Atomdeal 2018 habe
die Region nicht sicherer gemacht, so Adebahr. Auch deshalb wüssten
wir wenig über die Fortschritte im iranischen Atomprogramm. Eine
akute Bedrohung gebe es nicht - das sei ein gutes Zeichen für ein
Verhandlungspotential, bilanziert Adebahr. Davon ist die Ukraine
nach den jüngsten Luftangriffen mit neun Toten weit entfernt. Der
ukrainische Außenminister Kuleba kritisierte beim
Außenminister-Treffen der G7-Staaten: "Die Strategie unserer
Partner in Israel scheint darauf abzuzielen, Tod und Zerstörung zu
vermeiden. Die Strategie uns gegenüber scheint hingegen zu sein,
Hilfe zu leisten, das Zerstörte wieder aufzubauen und uns Beileid
für den Tod unserer Zivilisten auszusprechen." Über die Situation
in der Ukraine spricht Anna Engelke mit Rebecca Barth. Unsere
ARD-Korrespondentin in Kiew erzählt von dem Frust vieler Menschen
in der Ukraine über die nicht ausreichende Militärunterstützung aus
dem Westen. Viele sagten: "Gebt uns nur die Waffen, wir kämpfen
selber." Anlass für das Gespräch mit Rebecca ist ein eingehender
Blick auf Wolodymyr Selenskyj, der nun seit bald fünf Jahren
ukrainischer Präsident ist. Rebecca beschreibt Selenskyj als einen
Präsidenten, der Frieden wollte und der seit inzwischen mehr als
zwei Jahren ein Präsident im Krieg ist. Fragen und Anregungen zum
Podcast: streitkraefte[at]ndr.de Podcast-Tipp: Friedrich
Küppersbusch bei Sarah Bosetti
https://1.ard.de/extra-3-bosettis-woche
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