Gedanken am frühen Morgen - Mehr als gedacht

Gedanken am frühen Morgen - Mehr als gedacht

5 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Eifersüchtig zu sein auf das Gute, das man sieht, und die
Besseren zu beneiden, erscheint manchen nur als ein leichtes und
geringes Vergehen, geliebteste Brüder, und indem man es nur für
leicht und gering hält, fürchtet man es nicht, indem man es nicht
fürchtet, achtet man nicht darauf, indem man nicht darauf achtet,
lässt es sich nur schwer meiden, und so entsteht daraus ein
verborgenes und verstecktes Unheil, das die unvorsichtigen Herzen
unvermerkt zugrunde richtet; denn man durchschaut es zu wenig,
als dass man sich vorsichtig davor hüten könnte. Nun hat doch
aber der Herr uns befohlen, klug zu sein, und uns eingeschärft,
mit ängstlicher Sorge zu wachen, damit nicht unser Widersacher,
der selbst stets wachsam ist und beständig lauert, die Funken zum
Brand entfache, sobald er in die Brust sich eingeschlichen hat,
damit er nicht aus Kleinem Großes mächtig aufhäufe und durch
Sturm und Wetter, die er erregt, den Zusammensturz des Glaubens
und des Heiles und den Schiffbruch des Lebens herbeiführe, indem
er die Lässigen und Arglosen mit milderem Hauch und sanfterem
Wehen umschmeichelt.

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