Afra, Hofmohr, Negerkuss - 2000 Jahre schwarze Menschen in Altbayern

Afra, Hofmohr, Negerkuss - 2000 Jahre schwarze Menschen in Altbayern

53 Minuten

Beschreibung

vor 12 Jahren
Die Bayern sind bekanntlich ein Mischvolk. Historisch verbürgt ist,
dass Männer aus dem heutigen Maghreb als Truppenkommandanten am
Limes stationiert waren. Aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammen die
ersten bayerischen Darstellungen von afrikanischen Männern im
Alpenvorland. 304 wird auf einer Lechinsel bei Augsburg Afra, "die
Afrikanerin" verbrannt, Sie ist die erste christliche Märtyrerin
nördlich der Alpen. Coburg trägt den sogenannten "Mohren" im
Stadtwappen ebenso wie Pappenheim in Mittelfranken. Auch im
Wappenschild Papst Benedikts XVI. taucht ein gekrönter Mohr auf,
das "Caput Aethiopum", seit 1300 Herrschaftszeichen der Bischöfe
von Freising. Wie und warum der Kopf eines Afrikaners zum
Wappenschild eines bayerischen Bischofs wurde, ist bis heute nicht
geklärt. Etwa zur gleichen Zeit setzt in Altötting auch der Kult um
die "schwarze Madonna" ein, der vermutlich jahrtausendealte
spirituelle Traditionen um schwarze Muttergöttinnen wiederbelebt.
Maximiliane Saalfrank und Thies Marsen haben sich auf eine
Zeitreise durch 2000 Jahre bayerischer Geschichte gemacht, mit
bayerischen Schwarzen und schwarzen Bayern gesprochen und dabei
viel über Bayern gelernt. Feature von Maximiliane Saalfrank und
Thies Marsen

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