Olaf Scholz: "Ich bin nicht Kanzler geworden, weil ich ein schönes Leben will"

Olaf Scholz: "Ich bin nicht Kanzler geworden, weil ich ein schönes Leben will"

Im Podcast erklärt Olaf Scholz, wieso er auf Besonnenheit bei Waffenlieferungen setzt. Er spricht über Respekt und weshalb er sich nicht als Friedenskanzler sieht.
39 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Zu Ehrlich jetzt?, dem Politikpodcast moderiert von Yasmine
M'Barek, bringen Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker ein
selbst gewähltes Thema mit. Gast dieser Folge: Bundeskanzler Olaf
Scholz. Sein Thema: Respekt. Wofür er respektiert werden will, wie
man der AfD begegnen muss, und warum er glaubt, dass der ehemalige
Bundeskanzler Willy Brandt für Waffenlieferungen an die Ukraine
plädiert hätte. Im Podcast erklärt der Kanzler außerdem, warum es
ihn nicht wundert, dass wir uns aktuell von einem respektvollen
Miteinander entfernt hätten. Es seien "unruhige, unsichere Zeiten",
in denen es "etwas ruppiger zugeht". Im Umgang mit dem russischen
Angriffskrieg setze er deshalb auf Besonnenheit und hofft, dafür
respektiert zu werden: „Dass ich mich nicht drängen lasse von all
den Lautsprechern und Generalfeldmarschällen, die durch die
Talkshows geistern, sondern etwas tue, was notwendig ist, um die
Ukraine zu unterstützen.“ In Bezug auf die Taurus-Debatte sagt Olaf
Scholz, „wir unterstützen die Ukraine mehr als alle anderen
europäischen Ländern mit 7 Milliarden Waffenhilfe dieses Jahr. Aber
ein ganz konkretes Waffensystem halte ich nicht für geeignet, jetzt
auch noch zusätzlich zu liefern.“ Diese Entscheidung des Kanzlers
solle akzeptiert werden. Schließlich geht es auch um das Image der
streitenden Ampel. Olaf Scholz sagt, dass der öffentliche, häufige
Streit der Regierung, die vielen Punkte überschatten würden, auf
die man sich einigen konnte. Und ergänzt, „man kann sich auch leise
einigen“. Alle zwei Wochen begrüßt ZEIT-ONLINE-Redakteurin Yasmine
M'Barek bei "Ehrlich jetzt?" einen Spitzenpolitiker oder eine
Spitzenpolitikerin. Sie können sich zu ihrem Herzensthema erklären
und über Fragen diskutieren, für die in Nachrichtensendungen und
Talkshows kein Platz bleibt.   Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns per Mail: ehrlichjetzt@zeit.de.
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