Fall Lisa 2.0: Desinformation 2016 und heute

Fall Lisa 2.0: Desinformation 2016 und heute

Der „Fall Lisa“ zeigte 2016 die Macht von Fakenews auf. Im Rahmen des Ukrainekriegs sind Russischsprechende erneut Ziel von Desinformation – wie sie funktionieren und wie man sich schützen kann: mit Felix Riefer und Friederike Raiser.
58 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die erfundene Vergewaltigungsgeschichte eines minderjährigen
Mädchens löste 2016 eine Diskussion um Russischsprechende in
Deutschland aus. Damals machten sich Medien und Politiker große
Sorgen speziell um das Vertrauen der Russlanddeutschen in den
deutschen Rechtstaat und ihre Anfälligkeit für russländische
Propaganda. Über die Ereignisse und Entwicklungen berichtete Medina
Schaubert, Vorsitzende der Marzahner Vereins Vision e.V., im
Beitrag des Dossiers „Russlanddeutsche“ der Bundeszentrale für
politische Bildung: „Wie soll sich jemand fühlen, wenn er oder sie
noch vor einigen Tagen vor dem Kanzleramt auf Geheiß von
Rechtspopulisten gegen Merkel, gegen Flüchtlinge und gegen die
deutsche Politik protestiert hat? Wie kann ein Jeder und eine Jede
für sich die Frage beantworten, wie es so weit kommen konnte, dass
erwachsene Menschen, die es eigentlich besser hätten wissen können,
sich von russischen Staatsmedien haben beeinflussen lassen? Wie
denken nun die anderen über uns als Russlanddeutsche? Diese Fragen
kann sich kaum jemand der Aktiven im Verein Vision e.V. selbst
beantworten, ohne sich dabei zu schämen, verführt worden zu sein.“
Wie Desinformation funktionieren kann, wird auch aktuell in
Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg deutlich. Neben tatsächlichen
Anfeindungen gegenüber russischsprechenden Menschen kursieren in
sozialen Netzwerken und Chatgruppen viele Fakenews zur
Diskriminierung dieser Gruppe in Deutschland. Fälle von
tatsächlichen oder fungierten Anfeindungen werden vermischt. Welche
Konsequenzen das derzeit hat, wie sich Russischsprechende vor
Desinformation sowie einer Instrumentalisierung durch kremlnahe
Netzwerke in Deutschland schützen können und wie der Dialog
innerhalb von Familien weiterhin funktionieren kann – darüber
sprechen wir in dieser Folge mit dem Politologen Dr. Felix Riefer
und Friederike Raiser, Referentin für politische Bildung bei
„o[s]tklick – demokratisch antworten“.

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