»Ich. Max Liebermann...« Jüdisches Leben in Deutschland um die Jahrhundertwende

»Ich. Max Liebermann...« Jüdisches Leben in Deutschland um die Jahrhundertwende

Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Dr. Martin Faass, Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt im Gespräch mit Katinka Fischer, Kulturjournalistin
36 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Hat sich einer der bedeutendsten deutschen Maler des ausgehenden
19. und frühen 20. Jahrhunderts wirklich als jüdischer Künstler
verstanden? »Da bin ich mir nicht mehr sicher«, gesteht Mirjam
Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, und fragt
weiter »Ist das wirklich jüdische Kunst?« 


Anlässlich der am 7. Oktober im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
eröffnenden großen Ausstellung »Ich. Max Liebermann – Ein
europäischer Künstler« und des Gedenkjahres »1700 Jahre jüdisches
Leben in Deutschland« widmen sich gleich zwei Expert*innen dem
Leben und Werk eines Mannes, für den die eigene jüdische Herkunft
vordergründig kaum eine Rolle spielte. Als europäisch denkender
und fühlender Künstler sah sich Liebermann jedoch immer wieder
von einer kritischen Öffentlichkeit damit konfrontiert.


Mirjam Wenzel, zugleich Honorarprofessorin für jüdische
Geschichte an der Frankfurter Goethe-Universität, beleuchtet in
diesem Interview vor allem den historischen Hintergrund des
jüdischen Bürgertums um die Jahrhundertwende. Existierten in
diesen Kreisen Möglichkeiten, sich in verschiedenen
künstlerischen Sparten zu behaupten? Konnte sich in der Malerei
gar eine jüdische Tradition entfalten? Martin Faass,
ausgewiesener Liebermann-Kenner und Kurator der Darmstädter
Ausstellung, wechselt in dieser Folge bewusst die Seiten und
überlässt die Moderation der Kulturjournalistin Katinka Fischer.
In ausgewählten biographischen Details erklärt Martin Faass, wie
sich der aus einer großbürgerlichen jüdischen Familie stammende
Max Liebermann auf europäischer Bühne als Maler etablieren
konnte.


Wie spannend Kunstgeschichte ist, zeigen beide
Wissenschaftler*innen im Podcast u. a. indem sie der Frage
nachgehen, ob Liebermanns Kunst jüdisch sei.

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