Markus Somm im Gespräch mit Hugo Portmann

Markus Somm im Gespräch mit Hugo Portmann

41 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
«Als ich ins Gefängnis kam, gab es hier Verbote und draussen war
man frei. Heute ist es umgekehrt.» Hugo Portmann ist der
berühmteste Bankräuber der Schweiz. In Heimen aufgewachsen, in der
Fremdenlegion zum Mann, aber auch zum Gewalttäter gestählt, geriet
er früh auf die schiefe Bahn. Er war 24, als er in die Schweiz
zurückkam, und fand keine Stelle – weil er fremden Kriegsdienst
geleistet hatte, war er bestraft worden. Das, erzählt er,
erleichterte ihm das Leben nicht – zumal er auch keine Ausbildung
erworben hatte, ausser dem Wissen, wie man im Krieg jemanden
tötete. Wenn ihm schon niemand Arbeit geben wollte, damit er Geld
verdienen konnte, so glaubte er, ergriff er halt einen Beruf, der
daraus bestand, Geld zu verdienen, indem man Banken überfiel. «Nur
versichertes Geld», beteuert er, ebenso habe er nie jemanden
verletzt oder getötet – aber viele mit dem Tod bedroht, das hat er
schon. Die meisten seiner zahlreichen Bankbesuche vollzog er schwer
bewaffnet: «Ich hatte in der Legion gelernt, wie man jemandem Angst
macht.» Einmal Bankräuber, immer Bankräuber. 35 Jahre sass er im
Gefängnis, brach aus, raubte abermals eine Bank aus, wurde
verhaftet, sass wieder ein – bis er vor vier Jahren die Freiheit
wieder erlangte. Seither hat er sich nichts mehr zuschulden kommen
lassen. Inzwischen arbeitet er als Müllmann in der Stadt Zürich.
Überglücklich.

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