DMP27: Dr. Markus Troja: Mediation oder Coaching?

DMP27: Dr. Markus Troja: Mediation oder Coaching?

39 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren

DMP27: Dr. Markus Troja: Mediation oder Coaching?


Dr. Markus Troja ist Mediator, Ausbilder in Mediationen (BM,
SDfM), systemischer Coach und Teamentwickler. Seit 1997 übt er
seine Tätigkeiten zusammen mit Prof. Dr. Hansjörg Schwartz und
weiteren Gesellschaftern aus, mittlerweile in dem Unternehmen
trojapartner in Oldenburg. Daneben ist er Gründer und Herausgeber
der Fachzeitschrift „Konfliktdynamik - Verhandel, Vermitteln,
Führen in  Organsisationen“ (Klett Cotta).


Inhalt dieser Folge:
Zu Beginn einer Zusammenarbeit wird zunächst geprüft, ob
Mediation das geeignete Werkzeug istSein Fall: eine
Abteilungsleiterin, noch nicht lange im Unternehmen, hat einen
Teamkonflikt und möchte eine Mediation durchführen, allerding ist
mit Widerstand seitens der Teammitglieder zu rechnen. Die
Überlegung von Markus Troja: Die Position der Abteilungsleiterin
könnte eher gestärkt werden, wenn sie sich nicht gleich zu Beginn
externe Hilfe holt, sondern sich im Coaching überlegt, wie sie für
die Situation eine Verbesserung erreichen kann. Sie erarbeiten eine
Strategie, wobei auch eingeübt wird, wie die Abteilungsleiterin
wertschätzend Kritik äußern kann, die von den Teammitgliedern auch
angenommen werden kann.Im Coaching kann auch über Dinge gesprochen
werden, die in der Mediation so nicht angesprochen werden können,
weil man sich gegen über Vorgesetzten oder Kollegen nicht derart
öffnen möchte.Ein Coaching bietet sich an, wenn eine Person mit dem
immer gleichen Verhaltensmuster häufig in schwierige Situation
gerät. In der Mediation dagegen steht ein klar abgegrenzter
Sachverhalt an, den es zu lösen gilt. In seltenen Fällen kann im
Coaching auch deutlich werden, dass möglicherweise ein
tieferliegendes Problem therapeutisch bearbeitet werden kann.Sein
Mediationsfall: Zwei Brüder führen gemeinsam ein gut gehendes
Autohaus in Form einer GmbH. Beide sind verheiratet und haben
jeweils zwei kleine Kinder. Als der eine Bruder plötzlich
verstirbt, erbt die Ehefrau den GmbH-Anteil. Zunächst soll ihr
Schwager die Geschäfte weiterführen, aber mit der Zeit kommt es zu
Streitigkeiten, die auch auf die Familie ausstrahlen. Zu seinen
Neffen, die ihm am Herzen liegen, verliert er den Kontakt und
bedauert, sie nicht mehr sehen zu können. Es kommt soweit, dass die
Witwe bereit ist, ihren geerbten Anteil an ihren Schwager zu
veräußern. Beim Kaufpreis liegen die Vorstellungen weit
auseinander.In der Mediation kommt heraus, dass die Witwe als gute
Mutter einen hohen Kaufpreis erzielen will, damit sie Ihren Kindern
eine gute Ausbildung ermöglichen kann. Der Schwager dagegen möchte
seine Liquidität nicht gefährden und sich nicht verschulden und
plant schon als Alternative, seine Investitionen abzuziehen, um
damit eine neue Firma aufziehen zu können.Die Wende kommt, als dem
Schwager durch Nachfragen bewusst wird, dass er ja seinen Kindern
auch eine gute Ausbildung ermöglicht, sein Bruder aber nicht mehr
für seine Kinder vorsorgen kann.Sie einigen sich darauf, dass der
Schwager die Ausbildung seiner Neffen mitfinanziert und der Witwe
noch monatlich eine gewisse Summe zahlt.Wie meistens in der
Mediation ging es nicht nur um dasSeine Worte zum Schluss: Seine
Mediationen gelingen dann gut, wenn er sich mit voller
Aufmerksamkeit für die Medianden und ihre Konflikte interessiert
und die Leute dazu bringt, miteinander zu reden. Er sieht
Mediatoren eher als Konfliktmanager, die beraten, wie man an einen
Konflikt herangehen kann, als nur als Vertreter eines Verfahrens.

 


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