Folge 11: Wissenschaft Backstage – Entstehungsprozesse kommunizieren?

Folge 11: Wissenschaft Backstage – Entstehungsprozesse kommunizieren?

1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wie sollte man Wissenschaft vermitteln – autoritativ, als
verlässliche Quelle wichtiger Ergebnisse? Oder schon im Prozess,
mit all ihren methodischen Limitationen, Unsicherheiten und
fachlichen Kontroversen? Die Zeiten der „Ingelfinger Rule“, nach
der zuerst der Erkenntnisprozess abgeschlossen, dann das Ergebnis
wissenschaftlich publiziert und erst danach der Öffentlichkeit
vorgestellt werden sollte, sind offenbar passé. Vieles spricht
dafür, neben den Ergebnissen auch den Entstehungsprozess zu
veranschaulichen, wie Steve Shapin dies bereits 1992 aus der
Sicht der Wissenschaft gefordert hat. Eine aktuelle Studie von
Senja Post et alt. beleuchtet die Sicht der Öffentlichkeit. Sie
unterscheidet die unterschiedlichen Informationsbedarfe von
Menschen, die verlässliche Informationen suchen und solchen, die
sich lieber eine eigene kritische Meinung bilden. Ein Dilemma für
die Wissenschaftskommunikation: Denn je nachdem kann eher die
ergebnisorientierte oder die transparenzorientierte Kommunikation
Vertrauen schaffen oder es riskieren.


 


Es diskutieren: Friederike Hendriks, Elisabeth Hoffmann, Hans
Peter Peters und Rebecca Winkels


 


: Quellen


Senja Post , Nils Bienzeisler, Mareike Lohöfener (2021). A desire
for authoritative science? How citizens’ informational needsand
epistemic beliefs shaped their views of science, news,


and policymaking in the COVID-19 pandemic. Public Understanding
of Science


2021, Vol. 30(5) 496–514. DOI: 10.1177/09636625211005334.


Steven Shapin (1992). Why the public ought to understand
science-in-the-making. Public Understanding of Science, Vol 1(1)
27-30. DOI: 10.1088/0963-6625/1/1/006.


Douglas Allchin, Gábor Á. Zemplén (2020). Finding the place of
argumentation in science


education: Epistemics and Whole Science. Science Education.
2020;1–27. DOI 10.1002/sce.21589.

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