RR009 Radio Girls - Role Models - Redaktionsleiterinnen

RR009 Radio Girls - Role Models - Redaktionsleiterinnen

Ein Porträt von Radio- und Podcastpionierin Hilda Matheson - live vom #35c3
35 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 5 Jahren
„If we have the sense to give broadcasting freedom and intelligent
direction, if we save it from exploitation by vested interests of
money or power, its influence may even redress the balance in
favour of the individual.“ Ihr wisst es schon aus Episode RR007
Sportlerinnen - Strafgesetzbuch - Solidarität: Wie schon in den
letzten Jahren habe ich auch 2018 wieder „zwischen den Jahren“ den
Chaos Communication Congress in Leipzig besucht. Bei dessen 35.
Auflage #35c3 habe ich noch mehr Zeit im Sendezentrum verbracht als
zuvor. Unter anderem habe ich zusammen mit Claudia und Tine einen
Schrein für die Radiopionierin Hilda Matheson in unsere Assembly
gebaut. Warum? Nun, dahinter steckt eine Idee der Hackerinnengruppe
Haecksen, um Frauen auf dem Congress sichtbarer zu machen. Sie
schreiben: „Frauen haben zur Entwicklung von Computern viel
beigetragen, doch die Anerkennung für ihre wissenschaftlichen
Leistungen spiegelt das nicht wider. Fehlende Sichtbarkeit von
großartigen Frauen führt auch dazu, dass IT eher als Männerthema
wahrgenommen wird. Junge Mädchen kommen gar nicht auf die Idee,
sich mit Technik zu beschäftigen. Deshalb haben wir folgendes vor:
Wir (das heißt ihr!) bauen kleine Tempelchen für Frauen, denen wir
viel zu verdanken haben, ohne dass die meisten davon wissen – und
alle Assemblys sollen mitmachen. Je mehr Tempel es auf dem 35C3 zu
finden gibt, umso besser.“ Schnell hatten wir uns entschieden, als
Sendezentrum bei der Aktion dabei zu sein – und bauten einen
Schrein für Hilda Matheson: Hilda Matheson hat in den späten 1920er
Jahren bei der BBC das Talk Radio entwickelt – den Vorgänger
von Podcasts, wie wir sie heute kennen. Matheson war bei der BBC
di*er erste „Director of Talks“. Nach ihrem Rücktritt im Jahr
1931 veröffentlichte sie ein Buch über die Entwicklung des
Rundfunks. Nebenbei war sie eine offen lesbisch lebende Sozialistin
und Feministin – in 1920er und 30er Jahren nicht gerade eine
Selbstverständlichkeit. Und sie legte schon in diesen frühen Jahren
das emanzipatorische Potential unseres Lieblingsmediums offen. All
das war Grund genug für uns, ihr unseren „Haecksen-Schrein“ im
Sendezentrum zu widmen und eine Podcastepisode über ihr
inspirierendes Leben aufzunehmen. Vielen Dank an meine Gästin
Claudia und an Tine, die die ganze Aktion angestoßen hat!

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