Beschreibung

vor 3 Jahren

Copyright: https://shaolin-rainer.de


Bitte laden Sie sich auch meine App "Buddha-Blog" aus den Stores
von Apple und Android.





Was macht einen guten Chan-Lehrer aus?


Er muss sein wie ein Wecker, so wie der Alarm, der uns am Morgen
aus dem Bett klingelt. Er sollte uns beim
„Erwachen“ helfen, mit seinem ausgestreckten
Finger auf einen bestimmten Punkt zeigen.


Dabei ist es völlig unerheblich, ob der Chan-Meister selbst den
Weg geht, den er zeigt. Es ist egal ob er selbst
„erleuchtet“ ist, es spielt keine Rolle ob er
zittert, oder kräftig ist, er muss nur zeigen und damit wecken.


Was machte Buddha so besonders, was
unterscheidet ihn von anderen historischen Persönlichkeiten?
Richtig, er war „erleuchtet“, das machte ihn speziell, deshalb
folgen ihm bis heute unzählige Menschen.


Andere Personen auf dem Weg zur „Erleuchtung“ zu
begleiten, ihnen zu helfen die Voraussetzungen zum „Erwachen“ zu
erschaffen, sie zu wecken, zu sensibilisieren, ihnen den Weg zu
erklären, das macht ein guter Chan-Lehrer, das ist seine einzige
Aufgabe. Wie er das macht, mit welchen Hilfsmitteln er zeigt, wie
er weckt, das ist unwichtig.


Buddha hat keine Anleitung zum „Erwachen“
hinterlassen, keine Anweisungen aufgeschrieben. Und das
sicherlich aus guten Gründen, ist das „Erwachen“ doch ein sehr
individueller Vorgang. Jeder Mensch ist anders, es gibt keinen
Knopf zum Einschalten der „Erleuchtung“, keine
einzigartige und geheime Formel, und schon gar keinen passenden
Zauberspruch.


Es gibt Buddha als Vorbild, als Entdecker des
„Erwachens“.


Nach seiner Erleuchtung hatte Buddha seine Lehre
mündlich verbreitet, erst später wurden seine Reden und Weisungen
von Schülern aufgezeichnet. Buddha zeigte die nötigen
Vorbereitungen für den Weg, versuchte die Menschen aufzuwecken,
sie zu erreichen. Von Buddhas direkten Schülern sollen mehrere
Hundert ebenfalls „erwacht“ sein, für die
damalige Zeit eine bedeutende Zahl.


Und heute, was bleibt übrig von den Lehren
Buddhas? Wie kommt sein Geist zu den Menschen?


Gute Chan-Meister sind selten geworden, das
Thema ist schwierig, jedoch der Bedarf ist groß!


Ganz einfach gesagt muss man probieren, muss bereit sein ein
Stück des Weges mit dem Lehrer zu gehen, sich dabei selbst eine
Meinung zu bilden, ob der eingeschlagene Pfad
der richtige ist.


Denn der Chan-Lehrer kann nur wecken, den Weg
zeigen, man darf nicht auf seinen Finger schauen, sondern man
sollte den Punkt betrachten, auf den der Finger zeigt.



Der Wecker wird als Folter eingestuft, wenn er aus süßen
Träumen ruft- Monika Kühn-Görg - Deutsche Autorin
- geb. 1942


Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

paulchen41
Ramstein-Miesenbach
SandySelma
Dannenberg ((Elbe)
15
15