Beschreibung

vor 3 Jahren

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„Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit
gekommen ist.“


- Victor Hugo - französischer Schriftsteller
(1802-1885)


Ideen haben unsere Welt schon häufig komplett
verändert. Die Demokratie, der Kommunismus, der Humanismus, die
Menschenrechtsbewegungen, Revolutionen, Religionen.
Leitbilder kamen, einige blieben, viele sind
wieder vergangen.


Abhängig vom Zeitgeist, von unterschiedlichen Interessenlagen,
von Profit, Gier und jeweiligen Vorteilen, von gesundem
Menschenverstand, von der Suche nach
Spiritualität, wenn die Zeit gekommen war wälzten Gedanken die
Gesellschaft um, Vorstellungen veränderten die Welt.


Aber nicht nur die Idee ist wichtig, das Ideal muss auch "an der
Reihe" sein, muss auf eine fruchtbare Erde
fallen um sich entfalten zu können, ähnlich einem Samen müssen
auch bei Leitbildern die Gegebenheiten zur Entwicklung günstig
sein.


Wenige Ideen haben über lange Zeit bestanden,
meist waren sie wie Sternschnuppen am Firmament, leuchteten kurz
und verglühten.


Ein Leitbild, das über die Jahrtausende aktuell blieb und bleibt
sind die Lehren Buddhas. Vor 2500 Jahren lebte
er sein Leben und hinterließ uns sein Vermächtnis, das über die
Zeit Millionen (wenn nicht Milliarden) Menschen berührt und
angeleitet hat.


Im Gegensatz zu den großen Weltreligionen geht
es im Buddhismus aber nicht um die Anbetung einer "höheren
Macht", sondern um die Beschäftigung des Praktizierenden mit
seinem Ich, also nicht ein "er soll es richten", sondern ein "ich
kann alles verändern", kein Zwiegespräch mit einem Gott, sondern
eine umfassende Auseinandersetzung mit mir selbst, mit meinem
Dasein.


Es wird dabei die Verantwortung nicht einem Schöpfer übertragen,
nicht dem Wohlwollen der Götter anheim gestellt, sondern
ICH BIN FÜR MICH SELBST VERANTWORTLICH. Das ist
natürlich deutlich unbequemer als einen "Herrn" anzurufen, es
setzt Reflexion und Aktion
voraus, nicht stilles Warten auf bessere Zeiten, sondern
Aktivität, Handlung und Tat.


Auch die Geschichte des Buddhismus war über die Jahrhunderte
wechselhaft, beeinflusst von Moden, Entwicklungen, verschiedenen
Vordenkern, dem jeweiligen Zeitgeist. Manchmal wäre die
Philosophie Buddhas fast verloren gegangen, zu
anderen Epochen hingen seiner Weltanschauung viele Menschen an,
aber seine Worte waren immer präsent, "Buddha"
ist auch heute noch einem jeden Kind ein Begriff. Viele Europäer
können zwar mit Begriffen wie Karma, Wiedergeburt und Erleuchtung
wenig anfangen, sie spüren aber instinktiv, dass an seinen
Äusserungen, an seinem Vermächtnis, etwas "dran sein könnte".
Nach verschiedenen Umfragen haben etwa 20 Prozent der Europäer
den Buddhismus als eine Art "Zweitreligion"
angenommen, viele geniessen einfach nur das Abbild des heiligen
Mannes, sie fühlen sich beim Anblick seiner Statuen ruhig und
sind friedlich gestimmt.


Daher stellt sich mir die Frage: Ist (gerade in der "westlichen
Welt") die Zeit für Buddhismus gekommen?


Ich sage JA

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