Beschreibung

vor 3 Jahren

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In einem abgeschiedenen Tempel lebte einst ein
buddhistischer Mönch voller Weisheit und Güte, völlig alleine als
Einsiedler. Vor langer Zeit waren die Gebäude errichtet worden,
in den Bergen, hoch über der Stadt, viele Stunden Fußmarsch vom
nächsten Haus. Doch zu mühselig war dort das Leben, die anderen
Mönche zogen weg, nur er blieb, abgeschieden, aber in
Harmonie mit der Natur. Die Jahreszeiten
beherrschten sein Leben.


Häufig wurde er besucht, die Menschen reisten von weit her um den
Mann um Rat zu bitten. Sein Ruf als
"erleuchtetes" Wesen war legendär, seine Empfehlungen waren
gefragt.


Üblicherweise empfing er die Besucher im kleinen Hauptsaal, aber
eines Tages kam ein Gläubiger an die Türe zu seinem
privaten Zimmer, klopfte an, der Mönch bat ihn
herein. Die so unterschiedlichen Menschen grüßten sich
freundlich.


Völlig verwundert blickte sich der Fremde um, es waren
keine Möbel oder Gegenstände im Zimmer, nur eine
kleine Matte lag am Boden, darauf ruhte der Mönch.


"Meister, habt ihr keine Möbel, keinen Besitz",
fragte er den Mönch.


Der Mönch antwortet ihm: "Und deine Möbel,
dein Besitz, wo sind sie"?


"Aber ich bin doch auf der Reise, da habe ich doch nichts
bei mir" antwortete der Besucher.


Darauf erwiderte der Mönch: "Ich bin auch auf der Reise, egal wo
ich bin, bin ich nur zu Besuch".


Das Haften an Besitz, an Menschen, an Begebenheiten, am Zustand,
am Ruhm, an der Ehre; alles Begehren, alles
Wünschen, alles Hoffen, alles Glauben, das ist
die Ursache allen Leidens. Wer sich frei macht
von weltlichen Dingen wird "frei sein" für die Wirklichkeit
seiner Selbst, seines Ichs.


Der Volksmund sagt: "das letzte Hemd hat keine
Taschen", niemand kann etwas mitnehmen!


Was uns jetzt lieb und teuer ist, wird in
hundert Jahren vermodern und verschimmeln, vermutlich schon in
einem Jahr unbeachtet in einer Ecke liegen.


Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen


- Buddha -

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