Beschreibung

vor 2 Jahren

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Das Wort „torlose Tor“ ist ein buddhistisches, paradoxes
Rätsel.


Es entspricht der Lehre Buddhas, nachdem „nur
der finden kann, der nicht mehr sucht“.


Um zu wissen, was wir suchen benötigen wir am Anfang einen
Anhaltspunkt. Dieser ist die "Erleuchtung", die
das Grundthema des Buddhas darstellt. Der Buddha hat keine
Anweisungen zum Erwachen aufgeschrieben, wohl auch, weil
"Erleuchtung" nicht erklärbar ist.


Über viele Jahre hat der Lehrer aller Lehrer
meditierend auf der Suche nach der losgelösten Absolutheit
verbracht, ohne diese vorher zu kennen. Er ist dabei gescheitert,
hatte bereits aufgegeben.


Als er die Suche aufgab, nicht mehr glaubte etwas finden zu
können, absichtslos wurde, völlig losgelassen
hatte, erschöpft und abgezehrt am Ende war, da traf ihn das
Erwachen, es kam zu ihm, als er leer war, ohne Wollen, ohne
Müssen, ohne Konzept, ohne Vorstellungen, weil er in diesem
Moment sich freigeben konnte, abgewendet von Ideen oder
Konstrukten.


Wenn die Antworten auf alle Fragen von allein zu uns kommen gehen
wir durch ein Tor, das man nicht mit Händen greifen kann, dass
nie ein Tor war, aber sich vor uns geöffnet hat, ähnlich einem
Portal aus einem Zeitreisefilm.


Die so häufig erwähnte Erleuchtung ist nichts anderes als das
Verschwinden von unseren Illusionen, der winzige Moment, der uns
die Wahrheit aller Dinge sehen lässt kein
rauschendes Fest, nur der Eintritt in den Strom der Ichlosigkeit,
der Beginn von Geborgenheit, ohne jeden Zweifel, ohne übliche
Sorgen, das Erkennen das es niemals ein Tor gegeben hat.


Zu wissen wie die Dinge wirklich sind, das Verlassen des Nebels,
der Moment der Erkenntnis, das lässt sich
einfach nicht in Worte fassen, meine Erklärungen können nur auf
dieses torlose Tor vorbereiten, man kann nicht finden, was nicht
zu finden ist, denn es gibt dieses torlose Tor, und es gibt eben
kein torloses Tor, in dem Moment wo es sich öffnet, da
verschwindet es schon wieder.


Das torlose Tor als bildhafte Darstellung der
Erleuchtung kann, vom Prinzip her, unsere Vorstellung
als suchende Individuen erklären.


Die Meinungen, die wir von Erleuchtung haben sind im Nebel,
ohne Kontur und Umriss, das torlose Tor kann uns
helfen.


Zu schwere Kost?


Das "torlose Tor" entstammt einer Sammlung von 48 klassischen
Koans von Meister Wumen Huikai aus dem 13. Jahrhundert,
wurde laut Wikipedia erstmals 1229 abgedruckt. Andere
Übersetzungen lauten '"Die Schranke des Meisters
Wumen".


Hannibal ist vor den Toren!
- Cicero - Römischer Politiker, Anwalt,
Schriftsteller und Philosoph - 106 bis 43 vor dem Jahr Null

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