Beschreibung

vor 2 Jahren

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In einem schönen Land herrschte einst ein König, doch auf seinem
Territorium waren die Menschen arm, die Ernten waren wechselhaft,
der Boden schwer zu bestellen. Die Untergebenen fürchteten den
König und wegen der vielen Hungersnöte waren sie
unzufrieden und enttäuscht, sie gaben ihrem Herrscher die Schuld
an ihrer misslichen Lage.


An den Umständen konnte das Oberhaupt nun wahrlich nichts ändern,
er bemühte sich nach Kräften, aber seine
Möglichkeiten waren begrenzt.


An einem besonders schönen Tag rief der Herrscher seine
Untertanen auf dem Hauptplatz zusammen, er hatte Neuigkeiten zu
verkünden. Mit Murren fanden sich die Bewohner seiner
Hauptstadt zusammen, voller Angst und Neugier
warteten sie dicht gedrängt auf das Erscheinen ihres Regenten.


Was wird wohl kommen, was ist so wichtig um eine
Versammlung einzuberufen?


Die Sorgen der Wartenden wurden immer größer, das Stimmengewirr
erreichte seinen Höhepunkt, als endlich der
Monarch vor seinem Palast erschien. Der König
begrüßte die wartende Menge höflich und mit großer
Freundlichkeit, die Sorgen der Menschen wurden schnell weniger,
das Volk hing gebannt an seinen Lippen.


Mein Sohn soll nicht als Prinz aufwachsen, so
sprach der König, er soll das Leben der Menschen ganz normal
kennenlernen, wie jedes andere Kind meines Volkes in meinem Land,
ohne Privilegien, ohne Status. Nur dann wird er
einmal ein guter König werden, nur so wird er seine Untertanen
wirklich verstehen. So habe ich meinen Sohn vor einiger Zeit in
eine Familie gegeben, seine neuen Eltern wissen nicht, wer er
ist, ich habe das Kind einer einfachen Familie mit meinem Sohn
vertauscht, das andere Kind wächst jetzt hier im Palast auf.


Aber euch weise ich an gut auf meinen Sohn zu achten, kein Leid
soll ihm geschehen, wenn ihm etwas zustößt werde ich euch alle
zur Rechenschaft ziehen!


Darauf verabschiedete sich der Herrscher und ging zurück in
seinen Palast. Die Menge blieb ratlos zurück, nach einer Weile
zogen alle wieder ihrer Wege.


Aber in den Köpfen der Untertanen blieb das Gehörte immer
präsent, keiner vergaß die Worte des Monarchen. Und sie fingen
an, alle Kinder in der Stadt und im Land sehr gut zu behandeln,
es konnte schließlich jedes Kind das
Königskindsein.


Die Zeit verging, Jahr um Jahr ging vorüber, die Kinder wurden
erwachsen, bekamen selbst Kinder, immer noch wußte niemand, wer
denn der Prinz ist.


Durch die Liebe und den neuen Zusammenhalt der
Gemeinde untereinander entwickelte sich die Stadt und
das Land prächtig, das Gebiet des Herrschers entwickelte sich
schnell weiter, es wurden viele Schulen, Bibliotheken und
Krankenhäuser gebaut, und auch die Stimmen der Kinder wurden mehr
gehört als in anderen Ländern, die Meinung eines Kindes hatte in
diesem Land nun großes Gewicht.


Die Menschen waren zufrieden und glücklich, erreichten einen
gewissen Wohlstand, das Land war nicht
wiederzuerkennen.


Und warum?


Weil ein Jeder einen Jeden wie einen König
behandelt hat.
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir
zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das
verstehe ich.- Konfuzius - Kong Fuzi (chinesisch 孔夫子) -
chinesischer Philosoph - 551 v. Chr. bis 479v. Chr.

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