Beschreibung

vor 2 Jahren

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Lassen Sie mich die Familie der Einfachheit
halber "die Peters“ nennen.


Der Vater hat einen gut gehenden Betrieb, er stellt Ersatzteile
für Autos her. In frühester Jugend wurde er in einer ähnlichen
Firma Lehrling, schloss als Meister dort ab. Einige Jahre später
machte er sich selbstständig, mit Fleiß und
Glück arbeitete er sich nach oben, wurde wohlhabend,
seine Firma wurde immer größer. Er war sehr stolz auf seinen
Erfolg, gerne prahlte er mit seinem Besitz, fühlte sich anderen
Menschen gegenüber wichtig, sein Leben war für ihn immer "nach
Plan" verlaufen.


Durch seine finanzielle Unabhängigkeit konnte er
schon in jungen Jahren eine gute Frau finden, dass Paar verliebte
sich, heiratete schnell, und bekam zwei gesunde Kinder, einen
Jungen und ein Mädchen.


Das Paar kaufte sich ein wunderschönes, großes
Haus, mit Schwimmbad, Sauna, umgeben von einem
zauberhaften Garten.


Die Ehefrau stammte aus einem deutlich weniger reichen Land, sie
hatte dort immer noch ihre Familie, ihre Eltern waren einfache
Bauern. Häufig fuhr sie die Heimat besuchen,
lebte dort ein völlig anderes Leben als bei ihrem Mann, einfach,
aber ebenfalls arbeitsam.


Häufig nahm sie auch die Kinder mit, sodass diese ihre Großeltern
besuchen konnten. Die Kinder konnten dort die
Ferienverbringen, Bescheidenheit erlernen, auf
dem Hof helfen, Tiere erleben, die Natur erspüren.


Besonders die Tochter machte ihr viel Freude, entwickelte sich
doch das Mädchen zu einem besonders intelligenten und
mitfühlenden Wesen, in ihr schien ein kleines Licht zu brennen.
Ihre Mitmenschen bezauberte sie, Weisheit sprach
aus ihren Worten, trotz ihrer wenigen Jahre war sie besonders.


Auf der Rückfahrt nach dem Urlaub entwickelte
sich ein Gespräch zwischen Mutter und Tochter. Die Mutter fragte:
„Und, mein Schatz, wie waren die Ferien für Dich, war es
interessant bei Opa und Oma“? Die Tochter antwortete: „Ja Mutter,
es war sehr interessant, ich habe viel gespielt, oft den
Großeltern geholfen, und ich habe viel gelernt. Ich habe auch
gesehen, wie arm unsere Familie ist, und trotzdem sind sie viel
reicher als wir“. Das Verwunderte die Mutter, sie fragte die
Tochter, wie diese auf so eine Idee käme. „Mutter, wir haben nur
einen Hund, unsere Großeltern haben aber viele Tiere. Wir haben
nur ein kleines Schwimmbad, bei deinen Eltern gibt es aber einen
großen See. Wir haben viele Lampen auf dem Grundstück, auf dem
Hof hier gibt es aber Millionen von Sternen, die
ich jeden Abend betrachten konnte. Unser Grundstück ist zwar
größer wie die der Nachbarn, wir blicken aber auf die Rückwand
ihrer Häuser, meine Großeltern können bis zum Horizont blicken".


Da verstand die Mutter!
Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm-
Lucius Annaeus Seneca - römischer Philosoph und
Dramatiker- 1 bis 65

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