Beschreibung

vor 2 Jahren

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Eine grosse deutsche Firma veranstaltet jedes Jahr verschiedene
Betriebsausflüge, gemeinsame Events und diverse Aktivitäten, die
den Zusammenhalt der Mannschaft stärken, ein
Gemeinschaftsgefühl aufbauen, und das
Kennenlernen der Kollegen und Mitarbeiter untereinander
erleichtern sollen. Dabei wird von der Firmenleitung besonders
auf das gemeinsame Erlebnis, auf Vertrauen und Motivation
gesetzt.


In diesem Frühling war die Führungsebene mit Seminaren an der
Reihe, für die Abteilungsleiter wurde eine Teamwanderung
angesetzt, im Fokus für die Führungskräfte
sollten dabei Leistung und Souveränität stehen.


Als gut bezahlte höhere Angestellte waren alle
Beteiligten sehr von sich eingenommen, ihr Leben
war gut, aber dafür hatten die Manager genügend andere Probleme,
sie waren schon „in die Jahre gekommen“, auf der Suche nach "sich
selbst".


Die Wanderung wurde in einem wunderschönen Wald
organisiert, die Gruppe wurde in zwei Teams aufgeteilt, an einem
Treffpunkt sollten die Mitarbeiter wieder zusammenkommen,
unterwegs verschiedene Aufgaben erfüllen, ähnlich einer
Schnitzeljagd.


Ein Team aber kam vom Weg ab, sie verirrten sich im tiefen,
dunklen Wald. Beklemmung kam über die Wanderer,
das Telefon hatte kein Netz, es wurde richtig gruselig für die
Stadtmenschen in der unberührten Natur.


Als sie weiter gingen sahen sie an einem kleinen Bach eine
zauberhafte Holzhütte, hier könnten sie wenigstens auf Rettung
warten. Beim Näherkommen entdeckten die Männer einen bärtigen
Bewohner, der allerdings über das ganze Gesicht strahlte, er
verströmte Glück und Zufriedenheit, mit einem
Einsiedler hatten die Wandersleute nicht gerechnet.


"Hallo ihr Wanderer“, rief er erfreut der Gruppe zu. „Guten Tag“,
erwiderten die Verirrten ihm. Die Manager erzählten von ihrem
Ausflug, der Bärtige erklärte ihnen den Weg
zurück in ihr Camp.


Vor sie aufbrachen fragte ein Mitglied des Teams: „warum bist du
so strahlend, es ist uns aufgefallen, dass du sehr glücklich
bist, darf ich fragen warum? Lebst du hier alleine, in dieser
kleinen Hütte“?


„Ja“, antwortete der sich als Buddhist zu erkennen gebende
Bewohner des Waldes, „ich lebe hier alleine, es fehlt mir aber an
nichts. Und mein Glück ist kein Geheimnis, ich
erfreue mich an „meinem Wald“, am kleinen Stückchen vom Himmel,
dass ich von meinem Platz aus sehen kann, von meinem Stuhl hier,
von der Türe vor meiner Hütte aus“.


„Darf ich mich einmal in deinen Stuhl setzen“, fragte einer der
Gruppe? „Ja, warum nicht, nimm nur Platz“ antwortete der
Einsiedler. Der Manager setzte sich, schaute
umher, dann sprach er leicht verwundert: „ich kann von deinem
Platz aus nicht viel sehen, nur Bäume, Blätter und etwas Himmel,
warum nur bist du dabei so glücklich?“

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