446-Gibt es „Geräusche“?-Buddhismus im Alltag
5 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
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Macht ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein
Geräusch, wenn niemand da ist, und keiner
es hört?
Gibt es überhaupt Geräusche, wenn sie keiner hören kann?
Nein, wohl nicht!
Ein Geräusch ist etwas, was in unserem Gehirn
entsteht, hervorgerufen durch ein physikalisches Kontinuum an
Schwingungen.
Es kommt zum Geräusch durch die Wahrnehmung des Menschen, der es
hört, als Empfänger der Schallwellen. Diese Wellen verbreiten
sich in der Luft bis zu den Ohren, werden
in elektrische Impulse umgesetzt, die
dann vom Gehirn als Geräusche verarbeitet werden.
Also ohne Empfänger kein Geräusch, nur
Wellen!
Der außergewöhnliche Physiker Richard
Feynman umschrieb die Antwort auf die obige Frage mit
„einer Empfindung von Lärm“. Nach dem brillanten John Locke
würden "Dinge unabhängig von unserer Erfahrung existieren
können“. In der Philosophiegeschichte entbrannte ein immer
währender Streit um das Thema, der bis heute ungelöst scheint.
Wenn wir ein Geräusch als
reine Sinnesempfindung erklären, dann
kommen zwangsläufig Widersprüche zu unserem „Geräusch durch einen
fallenden Baum im Wald" auf.
Und wie verhält es sich weiterhin mit "aufgezeichneten
Geräuschen", etwa der Musik aus einem Kopfhörer, oder wenn das
Geräusch des fallenden Baumes vom Band wiedergegeben wird, das
entspräche dann
einer Wahrnehmungstäuschung, schließlich
fällt der Baum nicht „jetzt“ um, er ist ja viel früher
umgefallen.
In unserer modernen Welt sind „Geräusche“ meist aufgezeichnete,
manipulierte und mittels Klangquellen (Lautsprecher etc.)
übertragene „Konserven“, also nicht authentisch,
wir „wissen“ nicht was „echt“ ist, und was „falsch“.
In unserer multimedialen neuen Welt haben wir den Überblick
verloren, was ist Wirklichkeit?
So ergeht es uns auch, wenn wir Bilder oder Filme betrachten!
Auch diese stellen nur einen "schönen Schein" dar, was wir sehen
passiert ja auch in diesen Fällen nicht
"in Wirklichkeit".
Fluide Klänge, schillernde Bilder, alles nur "Schall und
Rauch".
Die „Geräusche“ und „Bilder“ entführen uns aus Zeit und Raum,
führen uns in eine illusorische Welt, voll von falschen Lauten,
verzerrten Darstellung, alles eben nicht
echt!
Wenn wir den fallenden Baum hören, ihn aber
nicht sehen, ist der Baum dann überhaupt
umgefallen?
Was, wenn wir einem Blinden, der noch nie einen Baum umfallen
hörte, dass „Geräusch“ eines fallenden Baumes
erklären?
So, liebe Leser, jetzt sind wir wieder bei Buddha, denn dies ist
ein buddhistischer Blog.
Buddha sagte, dass das Leben nur ein Traum sei,
aus dem es zu „erwachen" gilt. So wie die „Geräusche“ und die
„Bilder“ eben auch.
Und ich versuche, denen, die noch nicht „erwacht" sind, die
„Erleuchtung“ zu erklären.
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