711-Angstgefühle-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
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Beschreibung
vor 2 Jahren
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Im Allgemeinen neigen wir dazu, unseren Gefühlen bedingungslos zu
vertrauen. Wir nehmen an, dass unsere Emotionen die absolute
Wahrheit widerspiegeln. Wenn wir Angst empfinden, scheint es uns,
als befänden wir uns in Gefahr. Doch in
Wirklichkeit können wir uns nicht vollständig auf unsere Gefühle
verlassen.
Im Buddhismus wird gelehrt, dass
unsere Gefühle, einschließlich
unserer Ängste, durch unser Denken
entstehen. Wenn wir glauben, dass etwas gefährlich ist, empfinden
wir Angst. Wenn wir uns selbst als schwach betrachten, fühlen wir
uns schwach. Wenn wir daran denken, dass alles hoffnungslos ist,
fühlen wir uns hilflos und mutlos. Wenn wir glauben, dass das
Leben sinnlos ist, überkommt uns Depression und
Verzweiflung.
Es ist wichtig zu erkennen, dass
unsere Gefühle eng mit
unseren Gedanken verbunden sind. Indem
wir unsere Denkmuster und Überzeugungen bewusst hinterfragen und
gegebenenfalls verändern, können wir auch unsere emotionalen
Reaktionen beeinflussen. Die Meditation im
Buddhismus hilft uns, unseren Geist zu beruhigen und klarer
zu sehen. Sie ermöglicht es uns, einen
tieferen Einblick in die Natur unserer
Gedanken und Gefühle zu gewinnen und uns von ihrem
unkontrollierten Einfluss zu befreien.
Indem wir unsere Gefühle nicht
blindlings akzeptieren, sondern sie mit Achtsamkeit betrachten
und verstehen lernen, können wir einen Raum schaffen, in dem wir
nicht von ihnen überwältigt werden. Dieser bewusste Umgang mit
unseren Emotionen ermöglicht es uns,
unser wahres Potenzial zu entfalten und uns von der begrenzenden
Wirkung unserer Gedanken zu befreien.
Unser Geist ist nicht in der Lage,
zwischen einer eingebildeten
Gefahr und einer tatsächlichen
Gefahr zu unterscheiden. Er reagiert auf beide
Arten von Gefahren in ähnlicher Weise. Da unser Körper dem Geist
gehorcht, reagiert er mit Angst oder Stress, unabhängig davon, ob
wir uns tatsächlich in Gefahr befinden oder uns nur einbilden,
dass dies der Fall ist.
Im Folgenden möchte ich
Dir Einblicke darüber geben, wie dein
Denken deine Ängste erzeugt und wie Du das Denken und damit die
Gefühle verändern kannst.
Der Lehrer aller Lehrer hat uns
gelehrt, dass wir in jedem Moment unseres Lebens automatisch
prüfen, ob wir in Gefahr sind. Doch nicht immer ist unsere
Einschätzung der Situation korrekt. Manchmal sehen
wir eine Gefahr, wo keine existiert, oder wir
übertreiben das Ausmaß der Gefahr. Wir streben nach Kontrolle und
Sicherheit, selbst wenn sie nicht gegeben ist, und fühlen uns
deshalb bedroht. Zudem neigen wir dazu, unsere Fähigkeiten zu
unterschätzen oder zu überschätzen. Unser Denken ist
fehlerhaft.
Die Konsequenzen unserer
Denkfehler zeigen sich darin, dass wir uns zum
Beispiel schlechter fühlen, als es in der jeweiligen Situation
angemessen wäre. Wir empfinden Angst, obwohl keine wirkliche
Gefahr besteht oder diese äußerst unwahrscheinlich ist. Wir
meiden Situationen oder flüchten vor ihnen, obwohl sie nicht
gefährlich sind. Um unsere negativen Gefühle zu betäuben, greifen
wir zu Suchtmitteln. Und wir fühlen uns hilflos, da wir nach
Sicherheit verlangen, wo sie nicht existiert.
Daher ist es von Vorteil, wenn wir darauf achten, dass unser
Denken der jeweiligen Situation angemessen
ist. Fehlerhaftes Denken lässt sich leicht vom
gesunden Denken unterscheiden.
Gesundes Denken im Buddhismus folgt zwei grundlegenden
Regeln:
A. Gesundes Denken entspricht den
Tatsachen, ist kein Wunschdenken!
B. Gesundes Denken gibt
uns gute Gefühle.
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