Beschreibung

vor 2 Jahren

Ein Gespräch mit Doktorand Fin-Jasper Langmack


Von April 2020 bis vor etwa einem Monat fand am Oberlandesgericht
Koblenz der weltweit erste Prozess wegen systematischer Folter in
Syrien statt - bekannt ist dieser Prozess unter dem Namen des
Gefängnisses Al-Khatib. In diesem Gefängnis wurden unvorstellbare
Grausamkeiten begangen, Menschen gefoltert, unter katastrophalen
Haftbedingungen festgehalten und häufig auch getötet. Zahlreiche
Folterüberlebende aus Syrien haben dabei geholfen, dass dieser
wichtige Prozess in Deutschland gegen die ehemaligen Angehörigen
des syrischen Geheimdienstes Anwar R. und Eyad A. stattfinden
konnte.
Der Prozess war der erste dieser Art und sehr sehr umfassend,
über 100 Verhandlungstage, Vernehmung von über 60 Zeug*innen.
Aber auch die Anklage war ähnlich umfassend - Anwar R. wurden
mindestens 30-facher Mord vorgeworfen und über 4000 Fälle von
Folter.


Mein Experte hat sich intensiv mit dem Prozess beschäftigt und
erklärt uns, was diese Verbrechen zu Verbrechen gegen die
Menschlichkeit macht und wieso dieser Prozess überhaupt in
Koblenz stattfand. Aber er übt auch Kritik am Verfahren -
insbesondere beim Zeug*innenschutz wurde gespart und auch die
Wichtigkeit des Prozesses wurde in vielerlei Hinsicht
unterschätzt.


Warum hier das „sogenannte Verschwindenlassen“ eine Rolle spielt,
welche Bedeutung das gefällte Urteil hat und wie man solche
Verfahren besser machen könnte, erfahrt ihr in dieser Folge!

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