Halacha und Fragen am Ende des Lebens
Beschreibung
vor 10 Jahren
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Sichtweise der
jüdischen Halacha zu ausgewählten Dilemmata beim Umgang mit
sterbenden Patienten sowie praktischen Lösungsansätzen unter den
gegenwärtigen Umständen moderner Medizin. Nach Darstellung der
juristischen Situation im Staat Israel wird schließlich auf den
Einfluss dieser halachischen Lösungsansätze auf das 2005
verabschiedete israelische Gesetz des Sterbenden Kranken
eingegangen. Dazu wird zunächst die Einstellung des Judentums zu
den Grundsatzfragen, die den Auseinandersetzungen rund um den
Sterbenden zugrunde liegen, aus der halachischen Literatur
herausgearbeitet. Explizit wird dabei Wert bzw. Heiligkeit des
Lebens, Definition des ärztlichen Aufgabenbereichs, sowie die damit
einhergehenden Pflichten des Arztes gegenüber seinen Patienten,
Autonomie, bzw. Selbstbestimmungsrecht des Patienten sowie die
Einstellung zu Qualen diskutiert. Anschließend wird ein relevanter
Abschnitt aus dem im 16. Jahrhundert entstandenen elementaren
jüdischen Gesetzeskodex, Schulchan Aruch, analysiert und daran
beispielhaft aufgezeigt, wie ein fünfhundert Jahre altes,
halachisches Prinzip zur Lösung des gegenwärtigen
Euthanasieproblems angewandt wird. Nach Aufführung praktischer
Maßnahmen, die gegenwärtig laut jüdischem Gesetz bei Sterbenden
angewandt bzw. nicht angewandt werden dürfen, folgt die Darstellung
der juristischen Situation im Staat Israel vor Verabschiedung des
die Einstellung zum Sterbenden regelnden Gesetzes, anhand von drei
beispielhaften Gerichtsfällen, woran die Notwendigkeit eines
solchen verdeutlicht wird. Im letzten Teil der Arbeit wird nach
einer Beschreibung von Aufbau und Prinzipien des „Gesetzes des
Sterbenden Kranken“, dieses nach Übereinstimmung mit der Ansicht
der jüdischen Halacha untersucht.
jüdischen Halacha zu ausgewählten Dilemmata beim Umgang mit
sterbenden Patienten sowie praktischen Lösungsansätzen unter den
gegenwärtigen Umständen moderner Medizin. Nach Darstellung der
juristischen Situation im Staat Israel wird schließlich auf den
Einfluss dieser halachischen Lösungsansätze auf das 2005
verabschiedete israelische Gesetz des Sterbenden Kranken
eingegangen. Dazu wird zunächst die Einstellung des Judentums zu
den Grundsatzfragen, die den Auseinandersetzungen rund um den
Sterbenden zugrunde liegen, aus der halachischen Literatur
herausgearbeitet. Explizit wird dabei Wert bzw. Heiligkeit des
Lebens, Definition des ärztlichen Aufgabenbereichs, sowie die damit
einhergehenden Pflichten des Arztes gegenüber seinen Patienten,
Autonomie, bzw. Selbstbestimmungsrecht des Patienten sowie die
Einstellung zu Qualen diskutiert. Anschließend wird ein relevanter
Abschnitt aus dem im 16. Jahrhundert entstandenen elementaren
jüdischen Gesetzeskodex, Schulchan Aruch, analysiert und daran
beispielhaft aufgezeigt, wie ein fünfhundert Jahre altes,
halachisches Prinzip zur Lösung des gegenwärtigen
Euthanasieproblems angewandt wird. Nach Aufführung praktischer
Maßnahmen, die gegenwärtig laut jüdischem Gesetz bei Sterbenden
angewandt bzw. nicht angewandt werden dürfen, folgt die Darstellung
der juristischen Situation im Staat Israel vor Verabschiedung des
die Einstellung zum Sterbenden regelnden Gesetzes, anhand von drei
beispielhaften Gerichtsfällen, woran die Notwendigkeit eines
solchen verdeutlicht wird. Im letzten Teil der Arbeit wird nach
einer Beschreibung von Aufbau und Prinzipien des „Gesetzes des
Sterbenden Kranken“, dieses nach Übereinstimmung mit der Ansicht
der jüdischen Halacha untersucht.
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