Mütterliches Rauchen in der Schwangerschaft als Risikofaktor für kindliches Übergewicht
Beschreibung
vor 10 Jahren
Übergewicht und Adipositas ist ein weltweites Problem, das bereits
im Kindesalter eintritt. Neben einer unausgewogenen Energiebilanz
gibt es weitere Faktoren, die die Entwicklung des Kindes bereits im
Mutterleib beeinflussen und das Risiko für späteres Übergewicht
erhöhen. Eine kürzlich erschienene Arbeit hat gezeigt, dass 7% der
Wahrscheinlichkeit im Alter zwischen 7 und 10 Jahren adipös zu
sein, durch mütterliches Rauchen während der Schwangerschaft
erklärt wird. Dieser Zusammenhang zwischen mütterlichem Rauchen in
der Schwangerschaft und Übergewicht und Adipositas des Kindes wurde
jedoch aufgrund von potentiellem Residual Confounding immer wieder
in Frage gestellt. In der vorliegen Dissertation wurde untersucht,
wann in der Kindheit der Zusammenhang des mütterlichen Rauchens in
der Schwangerschaft und späterem Übergewicht erkennbar wird
(longitudinale Quantilregression unter Zuhilfenahme der
Boostingschätzmethode) und ob dieser Zusammenhang durch residuales
Confounding erklärt werden könnte (negative control design). In den
Ergebnissen zeigte sich, das höhere, weiterhin ansteigende BMI
z-score Differenzen bei Kindern, deren Mütter in der
Schwangerschaft geraucht haben, im Vergleich zu Kindern, deren
Mütter nicht in der Schwangerschaft geraucht haben, im Mittel und
Median ab einem Alter zwischen 4 und 6 Jahren eintreten. Diese
Unterschiede wurden für die unteren und oberen BMI z-score Quantile
in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter gefunden. Des Weiteren
wurde in einer Meta-Analyse die gepoolten, gegenseitig adjustierten
Effekte des mütterlichen Rauchens denen des väterlichen Rauchens
oder des Rauchens im Haushalt auf das kindliche Übergewicht und
Adipositas gegenübergestellt und dabei ein höherer Effekt für das
mütterliche Rauchen im Vergleich zum väterlichen Rauchen
festgestellt. Dieses Ergebnis lässt einen direkten intrauterinen
Dosis-Effekt des Nikotins vermuten, da Kinder beim aktiven Rauchen
der Mutter stärker betroffen sind als beim Passivrauchen. Um dieses
Ergebnis weiter zu bestärken oder einen eventuellen Schwellenwert
zu erkennen, wäre der nächste Schritt, den Dosis-Effekt des
Rauchens der Mutter mittels einer Individual Patient Data
Meta-Analyse auf Linearität näher zu untersuchen.
im Kindesalter eintritt. Neben einer unausgewogenen Energiebilanz
gibt es weitere Faktoren, die die Entwicklung des Kindes bereits im
Mutterleib beeinflussen und das Risiko für späteres Übergewicht
erhöhen. Eine kürzlich erschienene Arbeit hat gezeigt, dass 7% der
Wahrscheinlichkeit im Alter zwischen 7 und 10 Jahren adipös zu
sein, durch mütterliches Rauchen während der Schwangerschaft
erklärt wird. Dieser Zusammenhang zwischen mütterlichem Rauchen in
der Schwangerschaft und Übergewicht und Adipositas des Kindes wurde
jedoch aufgrund von potentiellem Residual Confounding immer wieder
in Frage gestellt. In der vorliegen Dissertation wurde untersucht,
wann in der Kindheit der Zusammenhang des mütterlichen Rauchens in
der Schwangerschaft und späterem Übergewicht erkennbar wird
(longitudinale Quantilregression unter Zuhilfenahme der
Boostingschätzmethode) und ob dieser Zusammenhang durch residuales
Confounding erklärt werden könnte (negative control design). In den
Ergebnissen zeigte sich, das höhere, weiterhin ansteigende BMI
z-score Differenzen bei Kindern, deren Mütter in der
Schwangerschaft geraucht haben, im Vergleich zu Kindern, deren
Mütter nicht in der Schwangerschaft geraucht haben, im Mittel und
Median ab einem Alter zwischen 4 und 6 Jahren eintreten. Diese
Unterschiede wurden für die unteren und oberen BMI z-score Quantile
in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter gefunden. Des Weiteren
wurde in einer Meta-Analyse die gepoolten, gegenseitig adjustierten
Effekte des mütterlichen Rauchens denen des väterlichen Rauchens
oder des Rauchens im Haushalt auf das kindliche Übergewicht und
Adipositas gegenübergestellt und dabei ein höherer Effekt für das
mütterliche Rauchen im Vergleich zum väterlichen Rauchen
festgestellt. Dieses Ergebnis lässt einen direkten intrauterinen
Dosis-Effekt des Nikotins vermuten, da Kinder beim aktiven Rauchen
der Mutter stärker betroffen sind als beim Passivrauchen. Um dieses
Ergebnis weiter zu bestärken oder einen eventuellen Schwellenwert
zu erkennen, wäre der nächste Schritt, den Dosis-Effekt des
Rauchens der Mutter mittels einer Individual Patient Data
Meta-Analyse auf Linearität näher zu untersuchen.
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