Gefährdet COVID-19 unsere Ethik?

Gefährdet COVID-19 unsere Ethik?

Wie Ärzte mit „nahezu unlösbaren Dilemmata“ umgehen
26 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Jahren
Der Deutsche Ethikrat erwartet angesichts der COVID-19-Pandemie,
dass Ärzte auch in Deutschland „tragische Entscheidungen über Leben
und Tod“ treffen und mit „nahezu unlösbaren Dilemmata“ umgehen
müssen. Und zwar, wenn sich die Situation in den Krankenhäusern
zuspitzt. Aus Italien oder dem Osten Frankreichs berichten Ärzte
von teils katastrophalen Situationen: Für die vielen
beatmungspflichtigen Patienten reichen die Behandlungskapazitäten
nicht aus. Mediziner in den betroffenen Regionen müssen deswegen
schon jetzt faktisch über Leben und Tod entscheiden. Wie aber
sollten Ärzte entscheiden, wenn die medizinischen Ressourcen nicht
ausreichen? In dieser Episode des CoronaUpdate-Podcasts reden
Martin Scherer und Denis Nößler über "egalitäre Basisgleichheit",
nämlich dass jeder Patient ohne Ansehen seiner Person die gleiche
medizinische Hilfe erhalten muss. Sie reden auch darüber, wie Ärzte
mit dem Dilemma umgehen können, eben nicht immer jedem helfen zu
können. Patientenautonomie und primum non nocere, sagt
DEGAM-Präsident Martin Scherer, sind gerade kein Widerspruch. Was
in den momentanen ethischen Überlegungen laut Scherer aber zu kurz
kommt, ist die Patientenverfügung. Nicht nur bei älteren Patienten,
und ob mit oder ohne COVID, sollte der Patientenwille nach wie vor
maßgeblich für die ärztliche Entscheidungsfindung sein.

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