Bewohnter Truppenübungsplatz – Schneverdingen und das Soltau-Lüneburg-Abkommen

Bewohnter Truppenübungsplatz – Schneverdingen und das Soltau-Lüneburg-Abkommen

1 Stunde 5 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Ein Stück Schneverdinger Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg bis
in die 1990er-Jahre hinein, das wohl Auswirkungen wie wenig anderes
mit sich gebracht hatte: das Soltau-Lüneburg-Abkommen (SLA). Jan
Lohmann und Christian Wildtraut erklären, was es mit dem SLA auf
sich hatte, zeigen auf, wie durch militärische Übungen vor allem
der britischen Stationierungstruppen das Landschaftsbild, die Flora
und Fauna eigentlich unter Naturschutz stehender Flächen im
Schneverdinger Gemeindegebiet zerstört, aber auch wieder
renaturiert wurden. Sie gehen der Frage nach, welche
Beeinträchtigungen der Schneverdinger Bevölkerung mit den über
Jahre durchgehenden Militärübungen einhergingen und klären über die
Besonderheit des Militärübungsraumes auf, der durch das SLA
definiert war: im Gegensatz zu „herkömmlichen“ Truppenübungsplätzen
waren die „Roten Flächen“ innerhalb des SLA-Korridors nämlich
jederzeit für jeden - auch Zivilisten - zugänglich, so dass man
sich in den Gemeinden, die an das Übungsgebiet grenzten oder von
ihm umschlossen waren, wie auf einem bewohnten Truppenübungsplatz
fühlen konnte. Wie haben sich die Schneverdinger versucht zu wehren
gegen die Auswirkungen des Militärbetriebes? Eine in den
1980er-Jahren gegründete Bürgerinitiative (BI) führte über einige
Jahre mehrere Aktionen durch, um auf die massiven Belastungen eine
breite vor allem auch überregionale Öffentlichkeit aufmerksam zu
machen und ein Ende der britischen Militärübungen zu erreichen.
Davon erzählt das langjährig in der BI aktive Mitglied Peter
Schmidt in O-Tönen, im Rückblick mitunter auch in schmunzelndem
Unterton.

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