Ku´damm-Raser-Mord: Opferfamilie beim 4. Prozess - Teil 2
Maximlian Warshitsky: "Opfer von Straftaten werden hier allein
gelassen"
26 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Raser Marvin N. hatte knapp fünf Jahre nach der tödlichen
Raserfahrt am Kudamm endlich in seinem 4. Prozess sprechen wollen.
Doch bislang schweigt er. Wenn er sprechen wolle, sage man
Bescheid, so seine beiden Verteidiger im Gerichtssaal. Wieder ist
Maximilian Warshitsky enttäuscht. Er verlor bei dem bundesweit
beachteten tödlichen Unfall seinen Vater. Auch heute geht er aus
dem Kriminalgericht nach Hause und hat nicht ein Wort der Reue
gehört. Seit 2016 beschäftigt der "Fall" die Ermittler. Einer der
Täter sitzt seit Juni 2020 rechtskräftig wegen Mordes lebenslang
hinter Gittern. Gegen den mutmaßlichen Mittäter Marvin N. wird
jetzt im 4. Prozess verhandelt wegen gemeinschaftlichen Mordes bei
dem Straßenrennen durch Berlins City West. Fast unbemerkt von der
Öffentlichkeit beginnt am 06. Oktober 2020 der inzwischen vierte
Anlauf im Ku´damm-Raser-Prozess, der immer noch nicht rechtskräftig
abgeschlossen ist. Während Hamdi H. vom Bundesgerichtshof (BGH)
wegen Mordes inzwischen rechtskräftig zu einer lebenslangen
Haftstrafe verurteilt ist, steht Marvin N. jetzt erneut vor einer
(anderen) Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts. Sein
Urteil ist so offen wie 2016, als Michael Warshitsky (69) starb.
Maximilian Warshitsky (39) ist von Beginn des Verfahrens an als
Nebenkläger bei allen Prozessen gegen die beiden mutmaßlichen
Mörder dabei, denn er ist der Sohn des Unfallopfers. Sein Vater
wurde am 01. Februar 2016 Opfer bei dem "Stechen" der beiden
verurteilten Raser durch die City West von Berlin. Der Rentner
wurde in seinem robusten Jeep bei der Querung einer Kreuzung bei
grünem Ampellicht mit über 150 Stundenkilometern regelrecht von der
Straße geschossen von dem Audi des Hamdi H. (heute 31). Der Senior
flog in seinem Auto über 70 Meter weit und kommt auf der
Tauentzienstraße, nahe des KaDeWe, auf dem Dach zum Liegen. Michael
Warshitsky hatte keine Chance.Er war sofort tot. An diesem Tag wird
auch das bisherige Leben der beiden Söhne Michael Warshitskys für
immer zerstört. Sohn Maximilian ist es Vermächtnis und Zeichen
seiner Vaterliebe, sich diesem aufwühlenden Gerichtsverfahren, das
für seine Familie weit über die Grenze des Erträglichen hinausgehe,
als Nebenkläger zu stellen. Maximilian Warshitsky berichtet hier,
wie sein Vater seiner Familie fehlt, wie entwurzelt, verzweifelt
und allein man sich nach einer Straftat wie dieser jahrelang fühlt,
wie wenig man menschliche Wärme und helfende Unterstützung erlebt,
es sei denn, man hat Familie und Freunde. Dieser Podcast sollte
allenfalls halb so lang sein. Nach dem Interview entschied ich, das
Gespräch mit Maximilian Warshitsky weitgehend unverändert zu
belassen und in zwei Teilen zu veröffentlichen. Wichtige
Ansprechpartner*innen für Opfer und Betroffene: Weißer Ring e.V.:
info@weisser-ring.de Opfertelefon (bundesweit, anonym, kostenfrei):
116 006 Opferbeauftragter des Landes Berlin:
info@opferbeauftragter.berlin.de Tel.: (030) 9013 3454 Jede
Polizeidienststelle in Deutschland sollte zumindest Infomaterial
bereithalten zu Rechten und Möglichkeiten für Opfer und Betroffene
von Straftaten.
Raserfahrt am Kudamm endlich in seinem 4. Prozess sprechen wollen.
Doch bislang schweigt er. Wenn er sprechen wolle, sage man
Bescheid, so seine beiden Verteidiger im Gerichtssaal. Wieder ist
Maximilian Warshitsky enttäuscht. Er verlor bei dem bundesweit
beachteten tödlichen Unfall seinen Vater. Auch heute geht er aus
dem Kriminalgericht nach Hause und hat nicht ein Wort der Reue
gehört. Seit 2016 beschäftigt der "Fall" die Ermittler. Einer der
Täter sitzt seit Juni 2020 rechtskräftig wegen Mordes lebenslang
hinter Gittern. Gegen den mutmaßlichen Mittäter Marvin N. wird
jetzt im 4. Prozess verhandelt wegen gemeinschaftlichen Mordes bei
dem Straßenrennen durch Berlins City West. Fast unbemerkt von der
Öffentlichkeit beginnt am 06. Oktober 2020 der inzwischen vierte
Anlauf im Ku´damm-Raser-Prozess, der immer noch nicht rechtskräftig
abgeschlossen ist. Während Hamdi H. vom Bundesgerichtshof (BGH)
wegen Mordes inzwischen rechtskräftig zu einer lebenslangen
Haftstrafe verurteilt ist, steht Marvin N. jetzt erneut vor einer
(anderen) Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts. Sein
Urteil ist so offen wie 2016, als Michael Warshitsky (69) starb.
Maximilian Warshitsky (39) ist von Beginn des Verfahrens an als
Nebenkläger bei allen Prozessen gegen die beiden mutmaßlichen
Mörder dabei, denn er ist der Sohn des Unfallopfers. Sein Vater
wurde am 01. Februar 2016 Opfer bei dem "Stechen" der beiden
verurteilten Raser durch die City West von Berlin. Der Rentner
wurde in seinem robusten Jeep bei der Querung einer Kreuzung bei
grünem Ampellicht mit über 150 Stundenkilometern regelrecht von der
Straße geschossen von dem Audi des Hamdi H. (heute 31). Der Senior
flog in seinem Auto über 70 Meter weit und kommt auf der
Tauentzienstraße, nahe des KaDeWe, auf dem Dach zum Liegen. Michael
Warshitsky hatte keine Chance.Er war sofort tot. An diesem Tag wird
auch das bisherige Leben der beiden Söhne Michael Warshitskys für
immer zerstört. Sohn Maximilian ist es Vermächtnis und Zeichen
seiner Vaterliebe, sich diesem aufwühlenden Gerichtsverfahren, das
für seine Familie weit über die Grenze des Erträglichen hinausgehe,
als Nebenkläger zu stellen. Maximilian Warshitsky berichtet hier,
wie sein Vater seiner Familie fehlt, wie entwurzelt, verzweifelt
und allein man sich nach einer Straftat wie dieser jahrelang fühlt,
wie wenig man menschliche Wärme und helfende Unterstützung erlebt,
es sei denn, man hat Familie und Freunde. Dieser Podcast sollte
allenfalls halb so lang sein. Nach dem Interview entschied ich, das
Gespräch mit Maximilian Warshitsky weitgehend unverändert zu
belassen und in zwei Teilen zu veröffentlichen. Wichtige
Ansprechpartner*innen für Opfer und Betroffene: Weißer Ring e.V.:
info@weisser-ring.de Opfertelefon (bundesweit, anonym, kostenfrei):
116 006 Opferbeauftragter des Landes Berlin:
info@opferbeauftragter.berlin.de Tel.: (030) 9013 3454 Jede
Polizeidienststelle in Deutschland sollte zumindest Infomaterial
bereithalten zu Rechten und Möglichkeiten für Opfer und Betroffene
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