spurensicherung - roots and traces #021. disaster essen 1968. sixteen seconds.

spurensicherung - roots and traces #021. disaster essen 1968. sixteen seconds.

16 Sekunden

Beschreibung

vor 17 Jahren
die essener songtage 1968 markieren die geburtsstunde einer
eigenständigen deutschen (rock)musik, die sich von
angloamerikanischen vorbildern löste und die zerschüttete
kreativität in der eigenen westrepublik spielerisch dem staub von
tausend jahren entbarg. zwar gab es auch vorher schon zu
klanglaboren umgewidmete keller und garagen (hier sei nochmals der
hinweis auf das prae-kraut pandaemonium eingewoben), doch erst 1968
in essen wurde die neue musik auch einer breiteren öffentlichkeit
offenbar. neben linksradikalen barden & biederen beat-bands,
neben den mothers of invention und den fugs spielten guru guru
groove, xhol caravan, tangerine dream und amon düül. wohlgemerkt:
nicht amon düül II, die sich erst 1969 metastatisch wuchernd von
der originalkommune abspalteten, sondern die echten, ursprünglichen
amon düül: peter leopold, ullrich leopold, rainer bauer, ella
bauer, uschi obermaier, helge filanda und angelica filanda
(reihenfolge und schreibweisen wurden von der auf basf erschienenen
doppel-lp disaster übernommen; amon düül I übrigens gab es nie:
diese bezeichnung ist ein lexikalisches missverständnis). die bühne
in essen rockten neben den genannten noch diverse kinder und
kinderinnen, freunde, verwandte und zwei hunde. zu hören sind 16
sekunden dieser guerillaperformance: der reine klang ohne ansagen,
off-kommentar oder weitere bearbeitung. |>> amon düül - 16
seconds essener songtage live 1968 raw power

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