HIStory: Die Abwicklung der DDR

HIStory: Die Abwicklung der DDR

30 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory
kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von
herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in
diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in
die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind,
künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext
gebracht.


History heute: Die planvolle Abwicklung und Filetierung der
Deutschen Demokratischen Republik


Immer noch glauben viele Menschen, der Zusammenbruch der DDR und
die plötzliche Implosion der Sozialistischen Einheitspartei
Deutschlands (SED) seien das Ergebnis eines Volksaufstandes
gewesen.


Tatsächlich kann man sich vor dem Mut und dem Einsatz der
ostdeutschen Bürgerrechtler nur verneigen. Dennoch wäre dieser
Aufstand genauso blutig niedergeschlagen worden wie dereinst der
Aufstand vom 17. Juni 1953. Der Aufstand 1989 ging dagegen
glimpflich aus, weil sich in der Zwischenzeit an den
Machtverhältnissen sehr viel geändert hatte auf dieser Welt. Die
DDR-Schutzmacht Sowjetunion befand sich bereist geraume Zeit in
der fortgeschrittenen Auflösung. Die USA war nicht willens, wie
in früheren Fällen, der Sowjetunion mit Krediten oder
Strukturhilfen wieder auf die Beine zu helfen. Die DDR erlebte
angesichts des unübersehbaren Zerfalls einen Massenexodus ihrer
Bürger über die Tschechoslowakei und Ungarn. Die Lage war
schlicht unhaltbar geworden.


Der Mauerfall am 9. November 1989 wurde zum entscheidenden
Dammbruch. Jener Mauerfall ging in die Mythologie der
Wiedervereinigung als Missgeschick mit historischen Folgen ein.
Der SED-Funktionär Günther Schabowski soll auf die Frage eines
Journalisten keine gescheite Antwort gewusst haben. In seiner
Verlegenheit habe er eine Order von oben so gedeutet, dass die
Grenzen ab sofort für alle DDR-Bürger offen seien. Das war aber
letztlich unerheblich, denn für den nächsten Vormittag, so sah es
die Politbüro-Anweisung tatsächlich vor, sollten DDR-Bürger frei
ausreisen können. Das betraf jedoch nur Auswanderer aus der DDR,
die ein Ausreisevisum erworben hatten. Und nun überrannten
Menschenmassen ohne jedes Visum die völlig überforderten
Grenzpolizisten. Die Visa-losen Ostberliner nutzten die Chance
für einen spontanen Ausflug nach Westberlin.(...) weiterlesen
hier: https://apolut.net/history-die-abwicklung-der-ddr/


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