HIStory: Der Council on Foreign Relations (Teil 1)

HIStory: Der Council on Foreign Relations (Teil 1)

21 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Das Gehirn des US-Kapitalismus – Der Council on Foreign Relations


Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HiStory!


Mein Name ist Hermann Ploppa, und heute befassen wir uns mit den
ersten Jahrzehnten der wohl wichtigsten Denkfabrik der
Vereinigten Staaten von Amerika. Es geht um den Council on
Foreign Relations, also dem Rat für Auswärtige Beziehungen.
Klingt akademisch und harmlos zugleich. Doch der Council on
Foreigen Relations ist vielmehr als nur eine außeruniversitäre
Bildungseinrichtung. Wir werden bald verstehen warum.


Die USA ist von der Konzeption her eine offene Gesellschaft. Das
heißt: Jeder Tellerwäscher kann zum Millionär aufsteigen. Keine
Reglementierung hindert ihn daran. Damit dieser Fall aber
tunlichst nicht eintritt, haben die Leute, die schon oben sind,
allerlei trickreiche Vorrichtungen ersonnen, um unter sich zu
bleiben und sich nicht von Emporkömmlingen an die Seite drücken
zu lassen. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg Mitte des
Neunzehnten Jahrhunderts hatte sich eine Elite durchgesetzt, die
an der nördlichen Ostküste der USA mit Schwerpunkt in New York
und Boston zuhause ist. Diese Elite ist weiß, protestantisch und
sieht die Kultur Englands als ihre geistige Heimat an. Sie hat
ihre eigenen Schulen und Universitäten gegründet, wo nur der
eigene Nachwuchs gefördert wird. Exklusive studentische
Verbindungen garantieren, dass die Absolventen der
Eliteausbildung von ehemaligen Absolventen gleich in die
richtigen Karrieregleise geschubst werden.


Jene Seilschaften treffen für die Gesellschaft wichtige
Entscheidungen. Am liebsten in Herrenklubs, am Rande von Jagd
oder Golfspiel. Was nun dieser informellen Seilschaft ihre
besondere Macht verleiht, ist der so genannte „Drehtüreffekt“.
Das heißt: ein Elitemensch wechselt ohne größere Probleme aus
einer Leitungsfunktion in der Industrie in eine solche beim
Militär, der Politik, den Medien, dem Geheimdienst, der
Wissenschaft, oder sogar der Kirche. Mithilfe dieser Rotation ist
es möglich, mit extrem wenig Elite-Personal schnell und
geräuschlos eine bestimmte Richtungsentscheidung für die gesamte
Gesellschaft durchzusetzen.


Diese Drehtür setzt natürlich eine unbekümmerte Verwischung der
Grenzen zwischen Privatwirtschaft und Regierung voraus. Das, was
sich in Deutschland gerade als „Öffentlich-Private Partnerschaft“
durchsetzt, ist in den USA spätestens nach der Etablierung von
Trusts und Kartellen, also etwa seit dem Jahre 1900, eine
Selbstverständlichkeit. De facto herrschte jene kleine
Ostküstenelite. Ihr Selbstverständnis kann man als
„paternalistisch“ bezeichnen: Das Volk ist dumm und weiß nicht,
was ihm gut tut. Eine auserlesene Elite muss für den Pöbel das
Denken übernehmen. Schon vor dem Ersten Weltkrieg wurde von oben
nach unten die ganze Gesellschaft geordnet nach den Vorstellungen
jener „chosen few“, der wenigen Erwählten, aus den großen Banken
und Industriekartellen...


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