Karrieren Berliner Kochbuchautorinnen

Karrieren Berliner Kochbuchautorinnen

Im Gespräch mit der Historikerin Birgit Jochens
34 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen wahren Kochbuch-Boom, der
eine der wenigen Möglichkeiten darstellte, bei denen sich Frauen
hervortun konnten. Was nach Klischee klingt, kann jedoch auch als
frühe Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebens gelesen werden: Die
Motive für das Publizieren von Rezepten waren hierbei ganz
unterschiedlicher Natur, wie die auf Regionalgeschichte
spezialisierte Historikerin Birgit Jochens in ihrem Buch "Zwischen
Ambition und Rebellion" deutlich macht, in welchem sie die
Karrieren von zehn Berliner Kochbuchautorinnen aus drei
Jahrhunderten in den Blick nimmt. Marc Lippuner spricht mit Birgit
Jochens über die Lebenswege der Autorinnen, unter ihnen die
Gründerin der Berliner Volksküchen, eine vielschreibende
Verlegergattin, die Inhaberin einer privaten „Irrenanstalt“, ein
Starlet des jungen Films, das wusste, was Männern gut schmeckt,
sowie eine Landwirtschaftsexpertin, die in Kinderkochbüchern Likör
zum Verfeinern von Desserts empfahl, aber auch die aphrodisierende
Wirkung von Lebensmitteln in erotischen Kochbüchern vorstellte. Ein
Gespräch über die aufwendige Gestaltung von Kochbüchern, Essen, das
nur im Zwielicht serviert werden sollte, Krebse auf dem Speiseplan
der Berliner Unterschicht, Hunde, die Spießbraten drehten,
gefüllten Rotkohl und Selleriebowle.

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