Folge 133 - finanzielle Bildung
5 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Wozu benötigen Menschen finanzielle Bildung? In der Schule wird das
notwendige Wissen nur selten vermittelt. Der Grund ist naheliegend:
Lehrer besitzen zum Teil selbst keine eigenen finanziellen
Kompetenzen.
Zu einem gelungenen und selbstbestimmten Leben gehören auch
finanzielle Entscheidungen. Um diese Entscheidungen
zufriedenstellend treffen zu können, sind Kompetenzen notwendig,
die nicht im traditionellen Bildungssektor wie Mathematik oder den
Naturwissenschaften enthalten sind. Finanzielle Entscheidungen
haben Konsequenzen. Manchmal lebenslange.
Finanzielle Bildung hilft uns, die Welt besser zu verstehen. Hierzu
gehört ein grundlegendes Verständnis für die Funktion von Geld und
Vermögen im gesellschaftlichen Kontext. Dabei geht es um die
Vermittlung von Werten, Einstellungen und Denkweisen.
Finanzielle Bildung soll uns auch dazu befähigen, auf aktuelle
ökonomische Entwicklungen - wie beispielsweise eine Finanzkrise –
gut reagieren zu können.
Es gibt vier Kernbereiche finanzieller Bildung:
Vermögen bilden
mit Verschuldung umgehen
sich versichern
täglich mit Geld umgehen
"Vermögen bilden" bedeutet zum einen, in der Gegenwart auf Konsum
zu verzichten. Immer zugunsten der Zukunft. Theoretisch umfasst der
Planungshorizont die gesamte Lebensspanne. Ziel sollte eine
angemessene und selbstbestimmte Bewertung des Lebensstandards in
verschiedenen Lebensphasen sein. Vermögen bilden bedeutet auch,
Einkommensquellen zu generieren, sei es durch Zinsen, Mieteinnahmen
oder Dividenden. Inflation wirkt sich auf verschiedene
Vermögensformen unterschiedlich aus. Deshalb zählt finanzielle
Bildung bei mir zur Allgemeinbildung.
"Verschuldung" entsteht beispielsweise durch die Ansicht, die
Rückzahlung von Krediten sei eine Art nachträgliches Sparen. Wenn
Raten nicht mehr zurückgezahlt werden können, weil das verfügbare
Haushaltseinkommen und ein eventuell vorhandenes eigenes Vermögen
dauerhaft nicht ausreichen, ist man in der Schuldenfalle. Das
Wissen um Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten zählt zur finanziellen
Allgemeinbildung.
Wichtig zu verstehen ist, dass Überschuldung immer zur Senkung des
Lebensstandards führt, also zum Gegenteil dessen, was mit der
Schuldenaufnahme ursprünglich beabsichtigt worden war.
Der Kernbereich "sich versichern" umfasst die Risikominimierung für
sich selbst, die eigene Familie und andere Gruppen. Vorzeitiger
Tod, Krankheit, Unfall, Diebstahl und die Schädigung Dritter können
die wirtschaftliche Existenz eines Privathaushalts gefährden.
In der Sozialversicherung - also der Renten-, Kranken-, Pflege-,
Unfall-, und Arbeitslosenversicherung - richten sich die Beiträge
nach dem Einkommen des Versicherten, nicht nach dem Risiko. Hier
gilt das Prinzip des sozialen Ausgleichs.
Im Gegensatz dazu folgt die Beitragsberechnung der
Individualversicherung dem Äquivalenzprinzip. Das bedeutet, die
Höhe des Versicherungsbeitrags richtet sich nach dem Risiko der
jeweiligen Risikogruppe.
Der "tägliche Umgang mit Geld" ist ein weiterer wichtiger Teil der
finanziellen Bildung. Hierzu gehört in erster Linie die Erstellung
einer persönlichen Finanzplanung. Sie sollte die Einnahmen und
regelmäßigen wiederkehrenden Ausgaben für einen bestimmten
Zeitraum, beispielsweise einen Monat, enthalten. Die Finanzplanung
hilft dabei, einen Überblick über das eigene Budget, finanzielle
Belastungen und die eigene Vermögensstruktur zu erhalten.
Die Kompetenz zur Verwaltung eines Girokontos ist heutzutage von
entscheidender Bedeutung: Überweisung, Einzugsermächtigung,
Dauerauftrag, Lastschrift, Online-Banking. All dies muss regelmäßig
geprüft werden. Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des
bargeldlosen elektronischen Zahlungsverkehrs kann schnell der
Überblick über die eigenen Finanzen verloren gehen. Deshalb
befürworte ich die Verwendung von Bargeld bei den einzelnen
Budgets.
Leider
notwendige Wissen nur selten vermittelt. Der Grund ist naheliegend:
Lehrer besitzen zum Teil selbst keine eigenen finanziellen
Kompetenzen.
Zu einem gelungenen und selbstbestimmten Leben gehören auch
finanzielle Entscheidungen. Um diese Entscheidungen
zufriedenstellend treffen zu können, sind Kompetenzen notwendig,
die nicht im traditionellen Bildungssektor wie Mathematik oder den
Naturwissenschaften enthalten sind. Finanzielle Entscheidungen
haben Konsequenzen. Manchmal lebenslange.
Finanzielle Bildung hilft uns, die Welt besser zu verstehen. Hierzu
gehört ein grundlegendes Verständnis für die Funktion von Geld und
Vermögen im gesellschaftlichen Kontext. Dabei geht es um die
Vermittlung von Werten, Einstellungen und Denkweisen.
Finanzielle Bildung soll uns auch dazu befähigen, auf aktuelle
ökonomische Entwicklungen - wie beispielsweise eine Finanzkrise –
gut reagieren zu können.
Es gibt vier Kernbereiche finanzieller Bildung:
Vermögen bilden
mit Verschuldung umgehen
sich versichern
täglich mit Geld umgehen
"Vermögen bilden" bedeutet zum einen, in der Gegenwart auf Konsum
zu verzichten. Immer zugunsten der Zukunft. Theoretisch umfasst der
Planungshorizont die gesamte Lebensspanne. Ziel sollte eine
angemessene und selbstbestimmte Bewertung des Lebensstandards in
verschiedenen Lebensphasen sein. Vermögen bilden bedeutet auch,
Einkommensquellen zu generieren, sei es durch Zinsen, Mieteinnahmen
oder Dividenden. Inflation wirkt sich auf verschiedene
Vermögensformen unterschiedlich aus. Deshalb zählt finanzielle
Bildung bei mir zur Allgemeinbildung.
"Verschuldung" entsteht beispielsweise durch die Ansicht, die
Rückzahlung von Krediten sei eine Art nachträgliches Sparen. Wenn
Raten nicht mehr zurückgezahlt werden können, weil das verfügbare
Haushaltseinkommen und ein eventuell vorhandenes eigenes Vermögen
dauerhaft nicht ausreichen, ist man in der Schuldenfalle. Das
Wissen um Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten zählt zur finanziellen
Allgemeinbildung.
Wichtig zu verstehen ist, dass Überschuldung immer zur Senkung des
Lebensstandards führt, also zum Gegenteil dessen, was mit der
Schuldenaufnahme ursprünglich beabsichtigt worden war.
Der Kernbereich "sich versichern" umfasst die Risikominimierung für
sich selbst, die eigene Familie und andere Gruppen. Vorzeitiger
Tod, Krankheit, Unfall, Diebstahl und die Schädigung Dritter können
die wirtschaftliche Existenz eines Privathaushalts gefährden.
In der Sozialversicherung - also der Renten-, Kranken-, Pflege-,
Unfall-, und Arbeitslosenversicherung - richten sich die Beiträge
nach dem Einkommen des Versicherten, nicht nach dem Risiko. Hier
gilt das Prinzip des sozialen Ausgleichs.
Im Gegensatz dazu folgt die Beitragsberechnung der
Individualversicherung dem Äquivalenzprinzip. Das bedeutet, die
Höhe des Versicherungsbeitrags richtet sich nach dem Risiko der
jeweiligen Risikogruppe.
Der "tägliche Umgang mit Geld" ist ein weiterer wichtiger Teil der
finanziellen Bildung. Hierzu gehört in erster Linie die Erstellung
einer persönlichen Finanzplanung. Sie sollte die Einnahmen und
regelmäßigen wiederkehrenden Ausgaben für einen bestimmten
Zeitraum, beispielsweise einen Monat, enthalten. Die Finanzplanung
hilft dabei, einen Überblick über das eigene Budget, finanzielle
Belastungen und die eigene Vermögensstruktur zu erhalten.
Die Kompetenz zur Verwaltung eines Girokontos ist heutzutage von
entscheidender Bedeutung: Überweisung, Einzugsermächtigung,
Dauerauftrag, Lastschrift, Online-Banking. All dies muss regelmäßig
geprüft werden. Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des
bargeldlosen elektronischen Zahlungsverkehrs kann schnell der
Überblick über die eigenen Finanzen verloren gehen. Deshalb
befürworte ich die Verwendung von Bargeld bei den einzelnen
Budgets.
Leider
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