#2 Dann stell ich mich mal vor

#2 Dann stell ich mich mal vor

Mein Weg zur stressfreien Kommunikation
26 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 3 Jahren

Dann stell ich mich mal vor. 





Das fängt ja schon gut an. Ich stutze gleich mal, denn die
landläufige Vorstellung von Vorstellungen ist doch „mein Name
ist…“, „ich bin so alt…“, „verheiratet“ und so weiter.


Aber genau so möchte ich mich Euch gar nicht vorstellen. Genau
genommen, möchte ich mich überhaupt nicht bei Euch vorstellen.
Was ich Euch viel lieber sagen möchte ist, was sich so alles in
meinem Kopf abspielt, wie ich auf die eine oder die andere Frage
gekommen bin, was mich in meinem Leben bewegt hat, gefreut hat,
geärgert hat und auch gekränkt hat. Und ganz wichtig, ich möchte
Euch auch erzählen, wie ich zu meinem Kommunikationsmodell
„Königskompetenz IAS“ gekommen bin, was dieses Modell für mich
bedeutet und auch, welche große Wünsche sich für mich an dieses
Modell anknüpfen.








„Sprich, und ich werde Dich erkennen“





Ich springe mal so 400 Jahre zurück. In dieser Zeit nämlich hat
der große Philosoph Sokrates den bekannten Satz ausgesprochen
„Sprich, und ich werde Dich erkennen“. Damit drückte Sokrates
aus, wie sehr die Persönlichkeit mit der Art und Weise wie
Menschen sprechen, verknüpft ist.Auch heute ist dieser Satz von
Sokrates immer noch bekannt und er hat heute noch seine große
Gültigkeit.


Wie traurig, dass Sokrates selbst offensichtlich für die
damaligen Machthaber die falschen Worte ausgesprochen hat, denn
es passte ihnen nicht, was er sagte. Er habe mit seinen
ausgesprochenen Gedanken einen verderblichen Einfluß auf die
Jugend ausgeübt und damit die Götter missachtet, so deren Urteil.
Und das war sein Todesurteil. Sokrates musste den sogenannten
Schierlingsbecher trinken.





„Die Gedanken sind frei“





Was aber bedeutet das für uns Menschen heute? 


In meinem Kopf kommen neue Gedanken auf.


Haben Menschen sich durch die Jahrtausende damit abgefunden, dass
in Wirklichkeit nur die Gedanken frei sind und dass es gefährlich
sein kann, seine Gedanken auszusprechen? Hat das, so wiederum
meine Gedanken auch damit was zu tun, dass 1780 von einem damals
unbekannten Dichter der Text „die Gedanken sind frei“ erschaffen
wurde? Bekannt ist dieser Text insbesondere dadurch geworden,
dass Hoffmann von Fallersleben ihn 1842 vertont hat. Erhält sich
diese Vorsicht, die Sokrates ausgesprochen, die durch „die
Gedanken sind frei“ erst einmal gesagt wurden, im Prinzip, denken
kannst du, was du willst, doch sei vorsichtig was du sprichst,
erhält sich diese Angst bis in die heutigen Tage?


Dieses Lied „die Gedanken sind frei“ wurde zur Hymne des
Wiederstandes und ist dies bis in unsere heutigen Tage.


Aber warum erzähle ich Euch das alles? Ich tue es aus mehreren
Gründen.


Erstens, weil mich grundsätzlich alles interessiert, was im
weiteren Sinne mit Kommunikation, das heißt, mit dem zu tun hat,
was Menschen sprechen. Das interessiert mich sehr, weil ich
zweitens finde, dass dieser Satz, auch wenn er vor mehr als 2000
Jahren gesprochen wurde immer noch seine große Aktualität
besitzt. 


Dann gibt es einen dritten Punkt. Weil die so oft zitierte
Verrohung unserer Sprache, ich gehe mal davon aus, dass Euch
dieser Vorwurf bzw. dieses Bedauern bekannt ist, viel offenbart
in unserem gesellschaftlichen Rahmen und er verrät natürlich
auch, wer spricht denn da, denn Sokrates Worte sind „sprich und
ich werde dich erkennen“.


Es gibt einen noch einen vierten Grund. Und ich erzähle es, weil
auch heute noch im Jahr 2020 das so ist. 


Und es gibt einen letzten Punkt, dass wir zwar grundsätzlich
alles denken können, aber sagen, nein, davor wird auch heute noch
gewarnt. Sei vorsichtig, was du sprichst, sei vorsichtig, wem du
etwas sagst, sei vorsichtig. Die Gedanken sind frei, aber sei
vorsichtig was du sagst. Es kann auch heute noch für Menschen
sehr gefährlich werden, die falschen Gedanken
auszusprechen. 





Mich macht das sehr traurig und ich sage das ganz frisch, fromm
und frei, ich möchte daran etwas ändern. Und hier beginnt für
mich die Wichtigkeit der Bedeutung der gesprochenen Gedanken, die
zu gesprochenen Worten werden. Und hier beginnt auch meine, ich
könnte schon sagen Besessenheit für das ausgesprochene Wort. Wir
können Menschen nicht an ihren gedachten Gedanken erkennen. Nein,
wir können sie nur an ihren zu Worten gewordenen Gedanken
erkennen und daran möchte ich, dass Menschen auch mich erkennen.





Kommunikation ist eine Kunst





Kommunikation ist für mich eine Kunst, aber nur wenn es gelingt,
seine Gedanken so in Worte einzubinden, dass sie authentisch und
ich betone, ausnahmslos immer wertschätzend mitgeteilt werden.
Darin liegt die große Herausforderung für uns Menschen. Darin
sind auch die Gründe zu finden, dass für mich in den letzten
ungefähr 30 Jahren Sprache, genauer gesagt die
zwischenmenschliche Kommunikation so immens wichtig geworden ist.
Mehr und mehr wurde und wird mir immer noch klar, welch
unermessliche Bedeutung die Wertschätzung einnimmt, die wir mit
unserer Sprache, und ich betone hauptsächlich mit unseren
gesprochenen Worten Menschen entgegenbringen.





Ich greife mal ein bisschen vor. In meinem Kommunikationsmodell
hat die Selbstwertschätzung eine eigene Sprache erhalten. Die so
wichtige S-Sprache stand bei der Entwicklung des Modells gar
nicht im Vordergrund, ganz im Gegenteil. Das wichtigste zeigt
sich oft bei der Umsetzung und der Anwendung. Kommunikation ist
eben keine reine Theorie. Sie ist nicht nur Denken, sondern alles
zusammen. Aber dazu etwas später mehr.





Ich bin ein Sprachmensch





Heute bin ich so etwas wie ein Sprachmensch, denn für mich haben
Worte Macht, große Macht, bedeutsame Macht, liebende, aber auch
wirklich verletzende Macht. Jede Sekunde kommuniziere ich mit
mir, mit meinem Körper, viele Minuten des Tages mit meinem
kleinen Hund Kenai und dann noch weitere Minuten und Stunden mit
vielen unterschiedlichen Menschen. Das heisst dann auch, wenn ich
mir das anschaue, dass ich selbst Kommunikation bin. Deshalb ist
für mich unser gesamtes Leben Kommunikation und das gilt
natürlich für jeden Menschen.


Die zwischenmenschliche Kommunikation ist für mich die wichtigste
menschliche Kompetenz. Natürlich nur und ich betone es, wenn sie
wertschätzend gelebt wird. Das ist auch der Grund für unsere
Instituts-Philosophie, die nämlich ist: 


Das Leben ist Kommunikation.





Mein Weg zur Kommunikation





Mein sensibler Kommunikationsweg begann so ungefähr mit acht
Jahren. Ich erlebte meine erste große Kränkung durch Worte. Ich
erzähle mal die Geschichte:





Es war Weihnachten und ich war schon immer ein sehr lebendiges
Kind. Ich bin immer gerne mit Menschen umgegangen und habe mich
immer gefreut andere Menschen zu sehen. Ich sagte zu meiner
Mutter „ich geh mal rüber zur Nachbarin“, die auch eine Tochter
hatten. Ich kam an, alles schön, Weihnachten, alle glücklich und
ich muss noch erwähnen, dass diese Nachbarin immer etwas
Besonderes in unserem Dorf sein wollte. Sie hat natürlich nicht
Pfälzisch gesprochen. Wir zu Hause natürlich schon. Die Dame
fragte „Na Christel, was hast Du denn zu Weihnachten bekommen?“
und ich sagte in meiner kindlich, naiven, Pfälzer Sprache
„Schlappe hab ich bekommen“. Sie war sehr verdutzt und sagte
„Schlappe, was ist das denn?“ und ich erwiderte „Ähm, halt
Schlappe“, denn ich wusste gar kein anderes Wort für Schlappe.
Sie meinte „ich weiß nicht was du meinst“ und ich sagte „Ja, so
Schuhe halt, die ich so zu Hause anziehen kann“. „Achso, du
meinst Hausschuhe“, sagte sie.


Und ich wusste nicht warum, aber ich weiß es heute. Ich spürte
diese Kränkung. Ich spürte, was diese Frau mit mir machte. Diese
Kränkung ist tief in mein Gehirn eingegraben, auch wenn ich heute
sehr souverän damit umgehen kann, aber sie kann mein Gehirn
einfach nicht verlassen. Der Naturschutz macht das so -
Aufpassen, das soll nie wieder passieren. Natürlich hätte ich
mich anders verhalten können, wenn ich damals schon all das
schöne und wichtige IAS Werkzeug parat gehabt hätte. Auf jeden
Fall hätte ich keine Selbstwertkränkung erlebt, denn die
Schmutzigsprecherin war ja die Nachbarin und nicht ich. Aber ich
weiß und ich erinnere mich noch sehr genau an meinen Vorsatz,
dass das kein einziger Mensch mehr mit mir machen darf. Dieser
Satz hat mir in all den Jahren sehr viel Souveränität und auch
Stolz gegeben. Ganz wichtig aber ist, dass ich möglicherweise
ohne diese frühe kränkende Erfahrung gar nicht das
IAS-Kommunikationsmodell entwickelt hätte.





Meine Vision





Es ist so wichtig die eigene Position, Vorlieben, die eigene
Kreativität und Neugierde und die eigenen Wünsche, die sich in
unseren Köpfen tummeln, so aussprechen zu lernen, dass jeder
Kommunikationspartner und jede Kommunikationspartnerin sehr genau
spürt, dass es darum geht immer nur die eigene Sicht der Welt
mitzuteilen und Offen und Neugierig zu sein, die Sicht unserer
jeweiligen Kommunikationspartner und Kommunikationspartnerinnen
kennen zu lernen. Dann geht Kommunikation immer gut. Dann führt
Kommunikation zur wirklichen Verständigung zwischen Menschen. So
soll es sein und so muss es auch werden. Dafür werde ich
eintreten und wenn es sein muss, auch kämpfen, natürlich ohne
Waffen. Nur mit unserer schönen, wertschätzenden Sprache. Und
dafür brauche ich Euch alle. Jeder kann mithelfen unsere Welt
wieder mehr ins Lot zu bringen. Jeder kann mitteilen und
mithelfen, dass die Schlagzeilen von der Verrohung unserer
Sprache immer weniger werden und jeder hat einen eigenen großen
Vorteil dadurch. Das kann ich an dieser Stelle versprechen.





Mein Lebensweg





Jetzt fällt mir gerade der Songtext von Xavier Naido ein. „Dieser
Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer.
Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben
bietet so viel mehr.“ Nein, steinig und schwer, das ist mein
bisheriger Lebensweg ganz bestimmt nicht gewesen. Was für meinen
Lebensweg absolut stimmt, er war ganz gewiss nicht gradläufig. Er
ging kreuz und quer und ich bin mir nicht sicher, ob ich selbst
in meinen nicht mehr jungen Jahren mein Ziel schon erreicht habe.
Ich habe noch so viel Lust und Freude mitzumischen und außerdem,
unsere Welt bietet noch so vieles für das ich mich begeistern
kann. Also, ich bin selbst gespannt, wie das alles weiter geht
mit meinem Leben.





Aber hier mal stichpunktartig ein paar Situationen meines
sogenannten Meander-Lebensweges:


Grundschule, Lehre im Elternhaus mit Abschluss als
Kaufmannsgehilfin, dann Ausbildung zur Arzthelferin, Nachholen
der mittleren Reife, Ausbildung MTA nicht ganz abgeschlossen,
weil ich unbedingt Medizin studieren wollte und so das Abitur auf
dem sogenannten zweiten Bildungsweg nachgeholt habe, ich dann
aber doch lieber Psychologie studiert habe. Das Lernen war aber
noch nicht zu Ende, denn Menschen insbesondere in ihren Zweifeln
und Störungen verstehen zu können erfordert so viel Wissen über
uns als hochkomplexe Spezies. Also ging das Lernen nach dem
Psychologiediplom weiter. Verhaltenstherapie-Ausbildung,
Hypnotherapie-Ausbildung, systematische Therapie, Personal- und
Organisationsentwicklung, weil darin habe ich auch viele Jahre
gearbeitet, und dann Kommunikationsexpertin durfte ich mich nach
der Ausbildung bei Schulz von Thun nennen. Meine bis jetzt letzt
Ausbildung war an der Europauniversität Leandro mit der
Ausbildung in klinischer Metochondrienmedizin und Umweltmedizin.
Noch kurz erwähnen möchte ich, dass ich zwischendurch noch
promoviert habe. Mein Thema war ganz grob gesagt, die Wissens-
und Könnens-Balance zwischen Männern und Frauen im beruflichen
Umfeld. Es ging um die Führungskompetenz von Frauen. Dieses Thema
interessiert und fasziniert mich auch heute noch.





Einige Menschen, ob der Vielfalt vielleicht überrascht fragen
mich, ob ich denn das alles als psychologische Psychotherapeutin,
Trainerin, Coach und Autorin brauche. Meine Antwort ist ein
kräftiges und eindeutiges: Ja, natürlich brauche ich das.
Insbesondere die Vernetzung all dieser Wissensgebiete macht mich
letztendlich aus. 


Jetzt habe ich mich ja doch ein bisschen bei Euch vorgestellt.





Ich trage Verantwortung





Ich nehme die Verantwortung die ich Menschen gegenüber habe und
insbesondere den Menschen gegenüber, die aus ganz
unterschiedlichen Gründen in eine Schieflache geraten sind und
mitunter richtig krank geworden sind, sehr sehr ernst. 


Der Mensch ist für mich ein so wertvolles Wesen, dass ein
Teilwissen viel zu wenig ist. Aber, das ist mein Weg und meine
Sicht und Verantwortung Menschen gegenüber. Wichtig dabei ist für
mich, dass ich ein grenzenloser Fan der Natur bin. Ja, diese
Position nehme ich auch uns Menschen gegenüber ein, auch wenn so
viel Unrecht und damit verbunden Leid durch menschliches
Verhalten statt findet. 


Ich bin so fest davon überzeugt, dass nur in Störung geratene
Menschen Unrecht tun, grausam, egozentrisch handeln, Tiere und
Menschen quälen, verletzten, erniedrigen und vieles grausames
mehr. Ich bin sehr sicher, dass jeder dieser Menschen viele
Kränkungen erfahren haben muss. Und jetzt kommt mein
IAS-Kommunikations-Balance-Modell ins Spiel. Die Königskompetenz
für uns Menschen.





Das IAS-Kommunikations-Balance-Modell





In der Naturwissenschaft ist es eine Selbstverständlichkeit, dass
Forscher immer nach den Gründen forschen, die hinter allem was
geschieht, stehen. In der Sozialwissenschaft ist das viel
schwieriger, weil wir keine eindeutigen Messkriterien haben. Es
gibt keine festgelegten, für alle verbindlichen
Qualitätskriterien. Wir haben kein Metermaß, keine physikalischen
Einheiten. Nichts.





Mein Forschergeist wurde von einem großen Naturwissenschaftler
geweckt. Es war der Nobelpreisträger für Physik Richard Feman. Er
nämlich war fest davon überzeugt, dass sich hinter jeder Störung
ein Ordnungsmodell verbirgt. Er war fest davon überzeugt, dass es
häufig einen langen Weg bedarf, bis eine neue physikalische
Erscheinung vollständig verstanden wird. Und, er äußerste seine
physikalischen Gedankengänge immer in ganz einfacher Sprache. Er
war übrigens auch der Meinung, wenn Kinder eine Theorie nicht
verstehen, dann hat er selbst seine Theorie nicht
verstanden. 





So begann ich meine Arbeit. Ich war fest davon überzeugt, dass
sich hinter all den vielen Störungen, angefangen beim einfachen
Missverständnis, bis hin zu schmerzhaften Streitigkeiten, eine
gemeinsame kommunikative Basis befindet. Das heisst ganz einfach
ausgedrückt, die vielen unterschiedlichen menschlichen Störungen
basieren auf einer Handvoll missachteter kommunikativer
Basisregeln. So meine feste Überzeugung. Das musste ich aber erst
einmal nachweisen.





So fing ich an Fragen zu stellen. Ich fragte viele hunderte,
unterschiedliche Menschen, was hat Dich geärgert, was hat Dich
verletzt, was hat Dich beleidigt, was hat Dich gedemütigt, und so
weiter. Ich ließ die einzelnen Sätze aufschreiben und daraus
nochmal das Wort, das der größte Übeltäter für diese Menschen
war. Das heisst genau das Wort, dass die Kränkung ausgelöst hat.
Die sich mehr und mehr ansammelten Sätze und Worte ähnelten sich
nach einer Zeit so sehr, dass bei mir und meinen damaligen
wissenschaftlichen Begleitern eine Verunsicherung eintrat. Sind
wir wirklich auf dem richtigen Erkenntnisweg? Soll die
Störungssuche am Ende wirklich so simpel und einfach ausfallen?
Soll es wirklich so wenig sein, was zu den vielen Krächen und
Streitereien führt? Das Ende: es war so einfach. Und es ist es
immer noch.





Ich fügte all die Details zusammen. Natürlich schrieb ich all die
dahinter liegenden Gedanken auf. Alles das, was ich über
Kommunikationsmodelle und über Kommunikation von vielen meiner
Vorentwickler von Kommunikationsmodellen gelernt habe. Natürlich
war da auch Schulz von Thun dabei. 


Am Ende aber, war mein Modell ein ganz anderes. Es war ein viel
einfacheres und ich glaube es war ein viel verständlicheres
Modell. Und, es hatte Qualitätskriterien, ganz einfache
Qualitätskriterien. Wenn wir diese kennen, haben wir den
Schlüssel zu einer Störungsfreien Kommunikation in der Hand.
 





Das Modell war aufgeschrieben und ich sagte zu allen Menschen,
die bei mir ein Kommunikationstraining besuchten „wenn ich das
eine nicht will, muss ich das andere tun“. Aber es war noch nicht
einfach genug, also fing ich an, mein Kommunikationsmodell
nochmal neu zu überdenken. Es gab da einen Journalisten, der mir
sagte „Frau Frey, wer soll denn das verstehen? Es muss einfacher
werden.“ Und ich habe es einfacher gemacht und heute stehen am
Ende die Big 5 der Kommunikation. Und das sind sie wirklich. Die
fünf Qualitätskriterien, die hinter allen und ich betone, allen
menschlichen Streitereien stehen. Es hört sich sehr banal an. Ist
es auch. Es ist aber auch ein Riesen Phänomen.


Ich muss aber noch erwähnen, dass sich im Rahmen der Untersuchung
noch heraus stellte, dass wir drei verschiedene Spracharten
haben. Das heisst, wir sprechen nicht einheitlich. Wir reden
anders, wenn wir unsere Meinung an den Mann oder an die Frau
bringen. Wir verwenden ziemlich bizarre Frageformen und das
Überraschendste, wir sprechen ganz viel mit uns selbst. 


Zum Leidwesen meines Mannes, der in der Zwischenzeit leider
verstorben ist, musste ich Menschen einfach zuhören und ganz
häufig hörte ich zum Beispiel „und dann hab ich zu mir gesagt,
dass macht der nicht mit mir“, „“und dann habe ich zu mir
gesagt“, „und dann habe ich mich gefragt“, „und dann habe ich
nachgedacht“. Das heisst wir sprechen. Was ich erstaunlicherweise
immer wieder gehört habe „jetzt fange ich schon an mit mir zu
sprechen, ich glaube jetzt muss ich in die Psychiatrie“.
Vielleicht geht Dir das genauso. Es ist das natürlichste der Welt
mit sich selbst zu sprechen und es ist immens wichtig. Nur es
kommt darauf an, wie Du mit dir selbst sprichst. Dass heisst zum
Beispiel, wenn Dir der Bleistift mal runter fällt und Du zu dir
sagst „man bin ich ein Depp“, dann ist das keine wertschätzende
Sprache. Auch nicht, wenn es an Dich selbst gerichtet ist. 





Ich komme wieder zurück zu meinem Modell.


Aus all diesen Details kristallisierten sich diese drei
Sprechformen. Die I-Sprache, die A-Sprache und die S-Sprache mit
ihren Störungsformen heraus. Aber das muss ich nicht alles
erklären. Ihr könnt euch einfach die Vorstellung meines Modells
anhören oder anschauen, denn da habe ich nochmal genau erklärt,
was die I-Sprache, die A-Sprache und die S-Sprache bedeuten.





Die Big 5 der Kommunikation





Feman hatte recht. Auch bei unserer menschlichen Kommunikation
gilt das Gesetz: kleine, ähnliche Ursachen - große,
unterschiedliche, negative Auswirkungen. 


Nach dem Motto, wiederum ganz einfach: wer das eine nicht will,
muss das andere tun, ging mein Forschungsweg weiter. Am Ende
stehen heute immer noch die Big 5 der zwischenmenschlichen
Kommunikation und ich kann nur so viel sagen: Ich lade wirklich
jeden ein, einmal mein Kommunikations-Basismodell zu besuchen und
das Wunderwerk unserer menschlichen Sprache kennen zu
lernen,  ein absolut verlässliches Handwerkszeug zu haben,
keine Kräche mer zu bekommen. Wertschätzend die eigene Meinung
aussprechen zu können. Nachfragen zu können. Sich zu
interessieren, was andere Menschen denken. Einfach Verständigung
herzustellen. Und ich lade jeden ein mit mir weiter zu
arbeiten. 





Meine Überzeugung





Anders als in der Naturwissenschaft glauben leider viele Menschen
nicht, dass sich hinter all den vielen menschlichen Leiden, bis
hin zu zerstörerischen Kriegen, kommunikative Schlampereien und
Egozentrismen verbergen. Doch jeder, ausnahmslos jeder, der sich
damit beschäftigt, ist total überrascht und fasziniert von der
Einfachheit der wertschätzenden, zwischenmenschlichen
Kommunikation.


Ich werde auf jeden Fall weiter machen mit meiner
Überzeugungsarbeit, weil mir das Leben der vielen Menschen so
wichtig ist und mir natürlich auch mein eigenes Leben wichtig
ist.


Es darf einfach nicht sein, so meine Meinung, dass so viele
Störungen unser menschliches Leben negativ färben und je mehr
Stress Menschen erleben, auch verkürzen.


Ich einer weiteren Podcast Episode zeige ich Euch, wie Stress
unsere Gesundheit ruiniert und Wissenschaftler der Meinung sind,
dass jede körperliche Erkrankung ganz viel mit Stress zu tun hat.
Das heisst, die wertschätzende zwischenmenschliche Kommunikation
ist der größte Schutz vor Stress. Wenn Du das gelernt hast, wirst
Du viel weniger Stress haben und damit auch gesünder leben
können.


Ich möchte auf jeden Fall, dass alle Menschen ein würdevolles
Leben haben und von anderen Menschen geachtet und wertgeschätzt
werden.





Ich möchte die Welt verbessern





Ihr wisst ja alle, dass ich Diplom-Psychologin und
Psychotherapeutin bin und ich werde nicht selten gefragt, mit
einem wehmütigen Unterton, willst du wirklich die Welt
verbessern? Und ich sage, natürlich möchte ich die Welt
verbessern. Und ich frage Euch da draußen, kennt ihr einen
einzigen Menschen, der die Welt nicht verbessern möchte? Der
nicht die Verrohung der Sprache furchtbar findet? Der nicht all
diese schrecklichen Flüchtlingsgeschichten, die Frauen und
Kinder, die getötet werden, furchtbar findet? Wir sind die
Krönung der Schöpfung und das können wir heute nicht mehr von uns
behaupten. Also, hier ist ein großer Handlungsbedarf und wir
haben ein Instrument. Wir können etwas verändern. Es gibt nicht
nur die physikalischen Grundgesetze. Nein. Es gibt sie wirklich,
die sozialen Verständigungsgesetze. Und es gibt sie, die
Qualitätskriterien mit denen wir eine saubere, wertschätzende
Sprache haben. Indem wir ein viel größeres Sprektum an
Verständigung erreichen können und ich lade Euch alle ein, das zu
lernen. Es wird jedem einzelnen und unserer Welt sehr gut tun.


Wie heisst es im Grundgesetz, erster Artikel. Die Würde des
Menschen ist unantastbar. Ja, das ist sie wirklich. Und danach
gilt es für alle Menschen zu handeln. Deshalb lade ich Euch alle
ein, bitte macht mit, seid dabei, es geht um die Würde von uns
Menschen. Auch um unsere eigene Würde. Es geht um unser schönes
Leben. Es geht um ganz tolle Menschen.





So, jetzt muss auch ich erst einmal durchatmen. Ihr habt jetzt
ein bisschen was über mich erfahren und ihr habt hoffentlich auch
meine Begeisterung für unsere menschliche Sprache, für unsere
Kommunikation, für die wir eine große Verantwortung tragen,
mitbekommen. Ich würde mich richtig freuen, Dich in einem meiner
Basis-Kommunikationsseminare zu treffen. Oder schreibt mir Euer
Feedback und wir werden in Verbindung bleiben.





Bis dann.


Eure Christel

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