Verordnungsverhalten von Psychopharmaka in der Medizinischen KLinik III

Verordnungsverhalten von Psychopharmaka in der Medizinischen KLinik III

Beschreibung

vor 12 Jahren
Ungefähr ein Drittel aller onkologischen Patienten leidet im
Verlauf der Erkrankung unter einer klinisch relevanten psychischen
Störung. Bis heute stellt die Diagnostik unter vielen
Gesichtspunkten eine Herausforderung dar und es wird davon
ausgegangen, dass psychische Komorbiditäten bei onkologischen
Patienten häufig unterdiagnostiziert sind. Mit dieser Studie wurde
das Verschreibungsverhalten von Psychopharmaka in der Medizinischen
Klinik III des Klinikums Großhadern untersucht und die Ergebnisse
zeigen, dass nur drei Medikamente 62% aller Verschreibungen auf
sich vereinen. Viele Ärzte verschreiben immer wieder die
Substanzen, die sie schon kennen und oft gebrauchen. Des Weiteren
zeigt sich, dass es auf jeder Station ein spezifisches
Verschreibungsverhalten gibt, sei es die Substanzen betreffend oder
die Häufigkeit, mit der ein psychiatrischer Fachkollege um
Mitarbeit gebeten wird. Auch dies weist darauf hin, dass das
Verschreibungsverhalten und auch die Häufigkeit mit der
psychiatrische Konsile angefordert werden, sehr vom behandelnden
Arzt der Station abhängt. Es wäre erstrebenswert, Empfehlungen für
die alltägliche Behandlungspraxis somatisch erkrankter Patienten
mit Psychopharmaka zu erarbeiten und somit die Behandlung einfacher
zu gestalten.

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