Die 14. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratiestärkung zu Gast in Lübeck – Eine Reportage

Die 14. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratiestärkung zu Gast in Lübeck – Eine Reportage

1 Stunde 3 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Die Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratiestärkung
hat sich auch in diesem Jahr wieder als ein wichtiges Forum für
Wissensvermittlung und Austausch im gemeinsamen Kampf gegen
gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit präsentieren können. Auf
Einladung der Partnerschaft für Demokratie der Hansestadt Lübeck,
die ihre 3. Demokratiekonferenz für die Regionalkonferenz
geöffnet hatte, gestaltete ein gemeinsames Organisationsteam in
der Baltic-Schule ein vielschichtiges Workshop- und
Vortragprogramm, das von über 100 engagierten Menschen aus
Zivilgesellschaft, Politik, Kirche und Verwaltung wahrgenommen
wurde. Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau und Kultur- und
Bildungssenatorin Monika Frank eröffneten die Konferenz mit einem
eindringlichen Appell für mehr gesellschaftlichen Einsatz gegen
Antisemitismus und Rassismus und für klare Positionen gegen alle
Demokratieverächter. 

Inhaltlich befasste sich die Regionalkonferenz mit ganz
unterschiedlichen Themen. Es wurde über strukturellen Rassismus
und Intersektionalität sowie über rassistische Mobilisierung
gegen Geflüchtete referiert und gemeinsam diskutiert. Ebenso
standen der verbreitete Hass in der Gesellschaft und die
Diskriminierung von Sinti und Roma im Fokus der Workshops
und einer begleitenden Ausstellung. Unter dem Titel
‚Erinnerungspolitische Kämpfe in Folge rassistischer Morde und
Anschläge‘ wurde die Betroffenenperspektive in den
Vordergrund gerückt, was in der heutigen Erinnerungskultur viel
zu wenig beachtet wird. Hier kam der Appell, mit Betroffenen zu
sprechen und eine gemeinsame Erinnerungskultur zu gestalten,
statt über ihre Köpfe hinweg zu agieren. Prof. Dr. Vassilis
Tsianos von der Fachhochschule Kiel referierte in einem
Online-Einführungsvortrag über die Feinde der postmigrantischen
Gesellschaft. Ganz vordergründig stand auf der Regionalkonferenz
wieder die Vernetzung der engagierten Zivilgesellschaft auf der
Agenda. Ein eigener Workshop befasste sich mit
Vernetzungsstrategien und das Konferenzprogramm ließ viel Raum
für persönlichen Austausch und Vernetzungsgespräche. 

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