Sportlicher Aufstieg und Krawalle - Dynamos turbulente Corona-Saison

Sportlicher Aufstieg und Krawalle - Dynamos turbulente Corona-Saison

Dynamos Geschäftsführer Jürgen Wehlend spricht über den Aufstieg, die Krawalle vor dem Stadion, und wie der Verein damit umgeht.
43 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 4 Jahren
Der Aufstieg ist geschafft, und diese Woche startet Dynamo Dresden
mit der Vorbereitung für die neue Saison in der 2.
Fußball-Bundesliga. Dabei sind längst nicht alle Fragen der
Vorsaison geklärt. Sportlich war dieses Drittliga-Jahr ein überaus
erfolgreiches, doch die Krawalle beim Aufstiegsspiel am 16. Mai vor
dem Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion wirken nach. "Ich war offen
gestanden entsetzt, was passiert ist. Und ich bin es immer noch",
sagt Jürgen Wehlend, Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer, im
CoronaCast bei Sächsische.de. In dem Podcast spricht er offen und
deutlich über das, was seitdem passiert, wie der Verein die
Krawalle, bei denen unter anderem 185 Polizisten verletzt wurden,
analysiert hat und jetzt weiter aufarbeitet. Und welche
Konsequenzen daraus gezogen werden. Die ersten Stadionverbote für
identifizierte Straftäter seien bereits in Vorbereitung, erklärt
Wehlend. Der Forderung von Sachsens auch für den Sport zuständigen
Innenminister Roland Wöller kann er allerdings im ersten Schritt
nur wenig abgewinnen. Wöller will die Einführung personalisierter
Tickets forcieren und bei der Innenministerkonferenz in dieser
Woche zum Topthema machen. "Das haben wir zur Kenntnis zu nehmen,
das ist eine Entscheidung der Politik", sagt Wehlend. Dynamos
Mitglieder haben personalisierte Tickets indes vor Jahren schon
einmal abgelehnt. Im CoronaCast kündigt er nun an, zumindest die
Diskussion dazu wiederaufzunehmen. "Wenn es nicht anders geht, wird
es auch solche Lösungen geben müssen", sagt der gebürtige Dresdner,
seit Anfang des Jahres im Amt. Wehlend selbst macht andere, aus
seiner Sicht zielführendere Vorschläge und setzt dabei auf
kommunikative Formate wie Aktionstage sowie Podiumsdiskussionen zum
Beispiel mit ihm und auch Innenminister Wöller, der dafür offenbar
schon seine Bereitschaft erklärt hat. "Da können wir solche
Vorfälle aus den verschiedensten Perspektiven diskutieren, das
halte ich für sehr wichtig", sagt Dynamos Geschäftsführer, und er
betont: "Es darf nicht passieren, wie es in der Vergangenheit
oftmals der Fall war, dass es nach einer gewissen Zeit versandet.
Wir sollten die Spannung hochhalten und konzentriert an diesen
Sachen arbeiten. Das liegt mir persönlich auch am Herzen." Offen
aus der Vorsaison und sogar noch der Abstiegssaison davor ist
schließlich die Frage nach dem Geld. Wie groß sind die finanziellen
Einbußen, wie fällt die Corona-Bilanz aus? Auch da redet Wehlend
Klartext. Ebenso schätzt Wehlend die sportlichen Möglichkeiten für
die nächste Saison ein, kündigt noch diese Woche Verstärkungen für
die Mannschaft an, und spricht über Dynamos wie seinen Traum:
irgendwann wieder Europapokal spielen. Das Podcast-Gespräch wurde
über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten
Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.

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