Turtlezone Tiny Talks - Gemüsefabrik in der Wüste?

Turtlezone Tiny Talks - Gemüsefabrik in der Wüste?

Episode 113
41 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
„Vertical Farming“ ist Zukunftsthema und Realität zugleich.
Produktive Pflanzenfabriken gibt es längst: „Plenty“ bei San
Francisco, „Lufa“ bei Montreal, „Sky Greens“ in Singapur, „Gren
Sense“ in Shanghai – aber auch „VertiCulture“ bei Den Haag.
Besonders reizvoll ist die Zucht von Obst und Gemüse unter
abgeschirmten Idealbedingungen in Regionen mit
Versorgungsproblemen, in der Wüste oder der Arktis. Die etablierten
Methoden umfassen hydroponische, aeroponische und substrat-basierte
Systeme. Salat, Spinat, Tomaten und Kräuter eignen sich ebenso gut
wie Erdbeeren für die kontrollierte und ertragsreiche Zucht in den
computergesteuerten Fabriken. Kartoffeln oder Zitrusfrüchte dagegen
weniger. Angesichts der derzeit hohen Energiekosten und der
Wasserknappheit in vielen Regionen, sind Lebensmittelfabriken
Chance und Problem zu gleich. Sie sind eine Möglichkeit, die
Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern zu verbessern und den
Anbau von Nutzpflanzen in Gebieten zu ermöglichen, in denen das
Klima, die Umweltbedingungen und häufige Klimakatastrophen dies
üblicherweise schwierig machen. Und Pflanzenfabriken können
prinzipiell helfen, die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu
reduzieren und lokale Wirtschaft zu stärken. Andererseits sind die
Investition und Betriebskosten hoch, für lokale Kleinbauern
regelmäßig zu hoch. Derzeit sind es Lebensmittelkonzerne und andere
profitorientierte Investoren, die diese Projekte vorantreiben.
Dabei geht es dann oft weniger um eine lokale Versorgung als um
eine ganzjährige Lieferkette in unsere Supermärkte.

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