#20: Trauma und Familie – Bücher über Generationen

#20: Trauma und Familie – Bücher über Generationen

Traumatische Erlebnisse und ihre psychischen Folgen können unbewusst über Generationen hinweg weitergegeben werden. Welche Rolle spielt mangelnde Kommunikation dabei? Und können die modernen, digitalen Kommunikationsmöglichkeiten helfen?
18 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Traumatische Erlebnisse und ihre psychischen Folgen können
unbewusst über Generationen hinweg weitergegeben werden. Welche
Rolle spielt mangelnde Kommunikation dabei? Und können die
modernen, digitalen Kommunikationsmöglichkeiten helfen, Nähe und
Austausch zwischen den Generationen zu schaffen?

Anna Katharina Hahn entwirft in »Aus und davon« ein weites Panorama
zwischen den vier Generationen einer Familie im 21. Jahrhundert,
die immer weiter in die Sprachlosigkeit abdriftet. Sie behandelt
dabei die Frage, ob und wie eine Familie trotz großer räumlicher
und emotionaler Distanz in Kontakt bleiben kann. In ihrem Roman
»Herzklappen von Johnson & Johnson« erzählt Valerie Fritsch von
Almas Sohn Emil, der wegen eines Gendefekts keinen Schmerz
empfinden kann. Auf der Suche nach den Gründen begibt sich Alma
tief hinein in die eigene Familiengeschichte – und in das
Schweigen, das sie umhüllt.
Auch in Maya Lasker-Wallfischs Buch »Briefe nach Breslau« geht es
um das Schweigen zwischen den Generationen und um ein Trauma, das
nicht verarbeitet werden kann.

Die Mutter der Autorin überlebte den Holocaust, spricht jedoch
nie darüber. In einem Versuch der Rettung schreibt Maya
Lasker-Wallfisch Briefe an die verstorbenen Großeltern und macht
so erfahrbar, wie ein transgenerationales Trauma das eigene Leben
bestimmen kann. Auch Joshua Groß’ Roman »Flexen in Miami«, der
vor Kurzem im Verlag Matthes und Seitz Berlin erschien,
beschäftigt sich mit Familie, Beziehungen und Kommunikation im
Zeitalter der Smartphones.





Die Bücher der Folge:



Anna Katharina Hahn: »Aus und davon«

Valerie Fritsch: »Herzklappen von Johnson &
Johnson«

Maya Lasker-Wallfisch: »Briefe nach Breslau«

Joshua Groß: »Flexen in Miami«


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