#23: Soziale Herkunft – gleiche Chancen für alle? | 4 Bücher zum Thema

#23: Soziale Herkunft – gleiche Chancen für alle? | 4 Bücher zum Thema

Welchen Einfluss hat unsere Herkunft auf unser Leben? Auf Bildung, Karriere, unsere Beziehungen? Gibt es Chancengleichheit wirklich? Und wann ist eine Gesellschaft gerecht?
18 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Welchen Einfluss hat unsere Herkunft auf unser Leben? Auf
Bildung, Karriere, unsere Beziehungen? Gibt es Chancengleichheit
wirklich? Und wann ist eine Gesellschaft gerecht? In dieser Folge
von Suhrkamp espresso  geht es um soziale Herkunft
und Chancengleichheit.



In ihrem neuen Roman Das lügenhafte Leben der
Erwachsenen erzählt Elena Ferrante von der 13-jährigen
Giovanna, die sich auf die Suche nach ihrer Tante und damit auch
nach ihrer, von den Eltern verleugneten, Herkunft macht. Ihr Weg
führt sie aus den höher gelegenen, bürgerlichen Stadtteilen
Neapels, in denen sie aufgewachsen ist, tief hinein in eine ganz
andere Welt. Der Roman erzählt von den Heucheleien der Eltern, den
Verunsicherungen des Erwachsenwerdens – und von Emanzipation. In
ihrem Romandebüt Streulicht erkundet Deniz Ohde die
unsichtbaren Schranken in unserer Gesellschaft und erzählt von der
Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit. Die
aus einer Arbeiterfamilie stammende Ich-Erzählerin kehrt in ihren
Heimatort zurück und beginnt, sich zu erinnern: an die nicht enden
wollenden Anstrengungen des Alltags, in dem sie gegen
Diskriminierung, Vorurteile und Ungleichheit zu bestehen versucht.
An die soziale Scham, das Streben nach Aufstieg und die zermürbende
Auseinandersetzung mit einem Bildungssystem, das Gleichheit
verspricht, obwohl die eigene Herkunft am Ende doch maßgeblich den
eigenen Erfolg beeinflusst. In ihrem Buch Politische
Gleichheit plädiert die amerikanische Politologin Danielle
Allen dafür, die im Liberalismus in den Hintergrund geratene
politische Gleichheit wieder in den Vordergrund zu rücken. Echte
politische Gleichheit, so Allen, lässt sich nur in demokratischen
Gesellschaften mit starken sozialen Bindungen realisieren. In ihrem
Roman 1000 Serpentinen Angst, der vor kurzem im S. Fischer Verlag
erschien, erzählt Olivia Wenzel von einer jungen, schwarzen,
queeren Frau – von ihrem Aufwachsen in der DDR, von den
Diskriminierungen denen sie ausgesetzt ist, von dem Rassismus, aber
auch von den Privilegien, die sie erfährt.

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