Die Folge über die unglückliche Kindheit von Rechten

Die Folge über die unglückliche Kindheit von Rechten

Rerun: Andrea Pauly im Gespräch mit dem Wissenschaftler und Autor Dr. Herbert Renz-Polster
1 Stunde 7 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Weil bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen auch zahlreiche
Menschen anwesend sind, die ihre rechtsextreme Gesinnung öffentlich
zeigen, erinnern wir in dieser Woche an diese Episode. Wir haben
sie aufgenommen, als Covid-19 noch nicht existierte, und doch hat
sie nichts an Aktualität eingebüßt – ganz im Gegenteil. Denn selten
wurden extreme Gesinnungen, Hass, Egoismus und ein Mangel an
Empathie so deutlich wie in den vergangenen Wochen auf den
Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen - nicht von allen
Teilnehmern, aber doch von einigen. Dr. Herbert Renz-Polster,
Kinderarzt und Autor aus Vogt im Landkreis Ravensburg, hat sich in
verschiedenen Büchern damit beschäftigt, was Kinder brauchen, um
sich zu starken, freien und glücklichen Persönlichkeiten entwickeln
zu können. Doch was geschieht, wenn Kinder sich eben nicht in einem
liebevollen, unterstützenden Umfeld entwickeln dürfen? Was, wenn
die Kindheit von Strenge, Kontrolle, Gewalt, Verständnislosigkeit,
Angst und fehlende Nähe geprägt ist? Darüber hat der
Wissenschaftler und Facharzt ein Buch geschrieben: „Erziehung prägt
Gesinnung. Wie der weltweite Rechtsruck entstehen konnte - und wie
wir ihn aufhalten können.“ Im Podcast spricht der Facharzt und
Wissenschaftler Dr. Herbert Renz-Polster nicht nur darüber, wie
Eltern bei mit Spinat werfenden oder nicht schlafenden Kindern
umgehen sollten. Es geht vor allem darum, wie Kinder in autoritären
Elternhäusern unbewusst abspeichern, dass es nur eine Chance auf
Stärke gibt: indem sie sich einem anderen unterordnen. Von
Bedeutung sind auch die veränderten Rollenbilder, in denen das
typisch Männliche nicht mehr so viel Bedeutung bekommt wie noch in
der vorhergehenden Generation. Im Gespräch geht es um die
"Bannerträger" der rechtspopulistischen Parteien, um die Frage,
warum gerade Männer mittleren Alters und Menschen in den
ostdeutschen Bundesländern eher für Rechtspopulismus offen sind,
und um die Frage, ob alle Rechtspopulisten und Nazis eine
unglückliche Kindheit hatten.

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