Literatur und Kritik: Gut erfunden: “Gedankenspiele über die Wahrheit”
9 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
eine Rezension von Karin S. Wozonig
Die letzte Ausgabe von diesem Jahr sowie von Herausgeber
Karl-Markus Gauß ist ab jetzt erhältlich, mit Kulturbriefen von
Georg Schnetzer, Ulrike Schmitzer, Ralf Höller und Wolfgang
Sréter, Rezensionen von Neuerscheinungen österreichischer
Autorinnen und Autoren sowie einer Übersicht aller Einträge des
Österreichischen Alphabets der letzten 30 Jahre.
»Ich finde es durchaus ehrenwert und korrekt, Zitate zu erfinden.
Ich mache das öfter«, heißt es in Clemens J. Setz’
»Gedankenspielen über die Wahrheit«. Wie genau nimmt es der
Büchner-Preisträger hier nun mit der Wahrheit? Er wartet auf mit
originellen Funden aus Literatur, Film und Geschichte. Es ist ein
geistreich-fingerfertiges Herantasten an den Wahrheitsbegriff.
Zugleich zeigt Setz, wie festes Wissen und (scheinbare)
Wahrheiten ausgelegt oder in Frage gestellt werden können. Wie
war eigentlich Grillparzers erste Begegnung mit dem Meer? Wie
wahr sind Alfred Lord Tennysons Verse – naturwissenschaftlich
betrachtet? Und was hat es mit dem Mandela-Effekt auf sich?
»Wahrheit ist ein Begriff, mit dem die Menschen seit
Jahrhunderten einander geißeln.«
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