Literatur und Kritik: “Eine Dystopie als Vermächtnis” – Der Schlusspunkt in Gerhard Roths Werk
25 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Es ist der Morgen des 1. April, als etwas Ungeheures geschieht:
Ein gelber Nebel zieht auf, der die Menschen buchstäblich in Luft
auflöst. Aber nicht alle Menschen sind verschwunden, stellt Franz
Lindner fest, der Erzähler dieses alle Grenzen sprengenden
Romans. Er selbst hat als Patient einer Einrichtung für psychisch
beeinträchtigte Künstlerinnen und Künstler die Katastrophe
überlebt – wie auch die anderen Patienten, Ärzte und Besucher. So
unfasslich das Ereignis ist, so konkret muss der Alltag jetzt
organisiert werden. Eine Dorfgemeinschaft aus Bienenzüchtern
entwickelt sich, und Franz Lindner wird ihr Chronist. Aber die
neue Welt ist keine friedliche: Gewalt, Hass und Eifersucht sind
nicht verschwunden, und auch die Natur scheint sich vom Menschen
befreien zu wollen. Zwei Jahre begleiten wir »die Imker« durch
eine Welt, in der Traum und Wirklichkeit nicht zu unterscheiden
sind. Dann macht ein weiteres unerklärliches Ereignis der
Geschichte ein überraschendes Ende.
Gerhard Roths »Die Imker« ist ein philosophischer Roman im
Setting einer Dystopie. Er behandelt die Entstehung von
Gesellschaft und das Wesen des Menschen, vor allem die Bedeutung
des Unbewussten und das Rätsel des Todes. Es ist das Spätwerk
eines großen Autors, der in einem parabelartigen Gedankenspiel
noch einmal alle Motive seines Denkens und Schreibens versammelt.
Diese Sendung hat Ihnen gefallen?
Weitere Episoden
1 Stunde 17 Minuten
vor 1 Tag
3 Minuten
vor 3 Tagen
3 Minuten
vor 3 Tagen
49 Minuten
vor 5 Tagen
In Podcasts werben
Kommentare (0)