Hörbahn on Stage: Martin Mulsow spricht über “Radikale Frühaufklärung 1680-1720 Bd. 1+2”

Hörbahn on Stage: Martin Mulsow spricht über “Radikale Frühaufklärung 1680-1720 Bd. 1+2”

1 Stunde 15 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Martin Mulsows Buch “Moderne aus dem Untergrund” wurde 2002
schnell zu einem Standardwerk der Aufklärungsforschung und sorgte
für einen Schub neuer Denkanstöße. Der Kulturwissenschaftler legt
nun eine grundlegende Überarbeitung und Erweiterung vor:
“Radikale Frühaufklärung in Deutschland 1680 – 1720” bietet in
zwei Bänden eine umfassende Bestandsaufnahme des radikalen
Denkens, das sich in Deutschland um 1700 entwickelt hat.
Mulsow verfolgt die “clandestine” – nur in Handschriften oder
anonymen Traktaten verbreitete – Wissensproduktion mit
detektivischem Spürsinn in jüdischen Polemiken gegen das
Christentum, medizinischen Dissertationen, naturrechtlichen
Debatten, gelehrten Religionsgeschichten, atheistischen
Pamphleten und politischen Traktaten. Er korrigiert das gängige
Bild der Aufklärung, indem er zeigt, wie mit neuen Gedanken
experimentiert und gespielt worden ist und kleine Gruppen den Mut
besaßen, freiwillig oder unfreiwillig den Stein der Veränderung
ins Rollen zu bringen.


Martin Mulsow ist Professor für
Wissenskulturen an der Universität Erfurt und Direktor des
Forschungszentrums Gotha; zuvor war er bis 2005 Professor für
Geschichte an der Rutgers University, USA, Member des Instutite
for Advanced Study in Princeton (2002/3), des
Wissenschaftskollegs zu Berlin (2012/13) und ist Ordentliches
Mitglied der Sächsischen und der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften. Für seine Forschungen erhielt er
zahlreiche Preise, darunter den Akademiepreis (2011), Thüringer
Forschungspreis (2013) und Anna-Krüger-Preis (2014).

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