Hörbahn on Stage: “Along the color line: Eine Reise durch Deutschland 1936”
1 Stunde 19 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
“Along the color line’: Eine Reise durch Deutschland 1936” – von
W. E. B. Du Bois – Oliver Lubrich (Hrsg.) spricht mit Uwe
Kullnick über das Buch und vieles mehr – Hörbahn on Stage 1936
reist der afroamerikanische Bürgerrechtler W. E. B. Du Bois nach
Deutschland. Als Kritiker des Rassismus in den USA beobachtet er
das Leben in der totalitären Diktatur und die Entrechtung der
Juden. Seine Reportagen aus diesen Monaten erscheinen hier
erstmals auf Deutsch.
Als scharfer Kritiker des Rassismus in seinem eigenen Land
beobachtet der afroamerikanische Soziologe W. E. B. Du Bois bei
seinem mehrmonatigen Forschungsaufenthalt im
nationalsozialistischen Deutschland den Antisemitismus und die
Entrechtung der Juden im “Dritten Reich”. Seine wöchentlichen
Reportagen aus diesen Monaten erscheinen hier zum ersten Mal in
deutscher Sprache. Du Bois berichtet über die Wagner-Festspiele
in Bayreuth und das Deutsche Museum in München, über deutsche
Bierlokale und die Olympischen Spiele in Berlin, bei denen auch
schwarze Sportler antreten. Mit der Vertrautheit des
Deutschlandkenners und dem fremden Blick des schwarzen
Amerikaners betrachtet er die totalitäre Diktatur. Du Bois
beobachtet entlang der “Farbenlinie”, “along the color line”, und
stellt überrascht fest, dass er persönlich kaum Diskriminierung
erfährt. Umso mehr erschüttert ihn die Verfolgung der Juden: “Sie
übertrifft an rachsüchtiger Grausamkeit und öffentlicher
Herabwürdigung alles, was ich je erlebt habe”, fasst er seine
Eindrücke zusammen, “und ich habe einiges erlebt”.
Die Reportagen des berühmten afroamerikanischen
Intellektuellen aus dem “Dritten Reich”
Ein anderer Blick auf das nationalsozialistische Deutschland
Erstmals vollständig in deutscher Übersetzung
W. E. B. Du Bois (1868–1963) war Soziologe
und Bürgerrechtler und gehört zu den einflussreichsten
afroamerikanischen Intellektuellen aus der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Er studierte vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin und
promovierte als erster Afroamerikaner in Harvard. Als Professor
lehrte er an der Universität von Atlanta. 1909 wurde er
Gründungsmitglied der National Association for the Advancement of
Colored People. Sein Essayband “The Souls of Black Folk” (1903)
ist ein Klassiker der amerikanischen Literatur.
Oliver Lubrich ist Professor für
Germanistik und Komparatistik an der Universität Bern. Zu seinen
Forschungsthemen gehören die Berichte internationaler Autoren,
die zwischen 1933 und 1945 Deutschland bereisten. In der Reihe
“textura” hat er herausgegeben: Alexander von Humboldt, “Die
Russland-Expedition” (2019).
Weitere Episoden
1 Stunde 17 Minuten
vor 1 Tag
3 Minuten
vor 3 Tagen
3 Minuten
vor 3 Tagen
49 Minuten
vor 5 Tagen
In Podcasts werben
Kommentare (0)