Zeichen & Zeiten: Carolin Würfel – “Drei Frauen träumen vom Sozialismus”

Zeichen & Zeiten: Carolin Würfel – “Drei Frauen träumen vom Sozialismus”

11 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

eine Rezension von Constanze Matthes Christa Wolf, Brigitte
Reimann und Maxie Wander – Carolin Würfel porträtiert diese drei
Ikonen der DDR-Literatur und wirft einen modernen Blick auf das
große Versprechen des Sozialismus.


Christa Wolf, Brigitte Reimann, Maxie Wander – waren sie
Träumerinnen oder Macherinnen, diese drei Frauen, die zu Ikonen
der DDR-Literatur wurden? In ihrem atmosphärischen Porträt zeigt
Carolin Würfel drei Schriftstellerinnen, die im Temperament
unterschiedlicher kaum sein könnten und die doch eines eint: die
Begeisterung für das Versprechen des Sozialismus, die
Bereitschaft, den Traum vom neuen Menschen in ihrem Alltag, ihrer
Arbeit und ihren Beziehungen umzusetzen. Mit welchem
Selbstbewusstsein diese Frauen in den 1950er- und 1960er-Jahren
ihre Ziele verfolgen, sich dabei als Freundinnen stützen – wie
ihre Träume aber auch platzen, davon erzählt Carolin Würfel
inspiriert und mitreißend und lässt ein Stück Zeitgeschichte
lebendig werden. …


Constanze Matthes, ich bin Journalistin und
leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im
zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum
ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige
Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein
nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und
war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um
den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der
Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“
sagen?


Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen
studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt
Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die
Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel
eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts.
Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher
über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich
„fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und
kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.

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