Rezension: Chr. Martin Wieland – “Aufklärer und Zauberkünstler – eine Rezension Beitrag von Ulrich Klappstein

Rezension: Chr. Martin Wieland – “Aufklärer und Zauberkünstler – eine Rezension Beitrag von Ulrich Klappstein

7 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Mit Christoph Martin Wieland beginnt die moderne deutsche
Literatur. Er eröffnet sie nicht nur selbst mit seinen Werken,
sondern er ist auch der «Erfinder» dessen, was wir heute die
«Weimarer Klassik» nennen. Mit seiner langerwarteten Biografie –
der ersten seit siebzig Jahren – befreit Jan Philipp Reemtsma
Wieland endlich aus dem langen Schatten, in den ihn Goethe und
Schiller gestellt haben. Sein «Wieland» ist aufregend und
fulminant, ein germanistischer Glücksfall, denn er gibt uns einen
Klassiker zurück, ohne den die Verwandlung der deutschen
Literatur in eine vor und eine nach Weimar
gar nicht angemessen verstanden werden kann.


Innovator, Aufklärer, Schriftsteller, Journalist, political
animal, Menschenkenner, all das war der geistige Pate Weimars,
Christoph Martin Wieland. Neben Lessing ist er die Zentralgestalt
der deutschen Aufklärung. Durch ihn wird der Roman in Deutschland
zu einer anerkannten Literaturgattung, er schreibt die erste
moderne deutsche Oper und bringt mit seinen erotischen
Verserzählungen einen neuenTon in die deutsche Poesie. «Der
Teutsche Merkur», damals eine der wichtigsten
literarisch-politischen Zeitschriften Europas, wird von ihm
herausgegeben, und gleichsam nebenbei prägt er das Genre des
politischen Journalismus mit seinenTexten über die Französische
Revolution und Napoleon, dessen Alleinherrschaft er frühzeitig
vorhersah und den er 1808 in Weimar auch persönlich traf. Gründe
genug, Wieland neu zur Kenntnis zu nehmen. Jan Philipp Reemtsmas
grandiose Biografie, die Summe einer jahrzehntelangen Forschung,
bietet die Gelegenheit dazu.


Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 in der
Kategorie Sachbuch/ Essayistik

Die erste Wieland-Biographie seit 70 Jahren

Der Mann, der “Weimar” erfand

Große Wieland-Ausstellung auf dem Wielandgut Oßmannstedt bei
Weimar, von Jan Philipp Reemtsma kuratiert



Arno Schmidt ist vielleicht der größte Außenseiter der deutschen
Nachkriegsliteratur. Das Handbuch will sein Werk zugänglich
machen, die Lust an der Lektüre wecken und Schmidt auch in der
Literaturgeschichte den Platz geben, der ihm gebührt. Es bietet
sowohl Informationen für eine erste Begegnung mit den Texten
Schmidts als auch einen Überblick zum Forschungsstand für
Leser/-innen, die bereits mit seinem Werk vertraut sind.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15