"Wenn das Literaturkritiker-Genie das junge Gänschen fertig macht" - Auf Buchfühlung im Gespräch mit Gertraud Klemm

"Wenn das Literaturkritiker-Genie das junge Gänschen fertig macht" - Auf Buchfühlung im Gespräch mit Gertraud Klemm

1 Stunde 2 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Mit Hippocampus hat die in Wien geborene und in Niederösterreich
lebende Autorin Gertraud Klemm einen feministischen
Revenge-Roadtrip geschrieben, bei dem das feministische 68er
Urgestein Elvira Katzenschlager und ihr junger Sidekick Adrian, mit
einem alten VW-Bus auf einen Rachefeldzug durch Österreich und bis
nach Süditalien gehen. Im Namen der mit Elvira befreundeten, erst
kürzlich verstorbenen Autorin Helene Schulze, die von der Kritik
nie die Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat, die ihrem Werk
zugestanden hätte, legen die beiden bei ihrem feministischen
Kreuzzug 12 Station weiblicher Demütigung - zugefügt vom
patriarchal geprägten Literaturbetrieb - in aktionistischen
Kunstinstallationen offen. Dabei wird die viel zu klein
ausgefallene Bachmann Statue in Klagenfurt ebenso bedacht wie das
Penismuseum in Neapel. Es geht um den männlich dominierten
Buchmarkt, der Werke von Frauen allenfalls mit dem Siegel
“Fräuleinwunder” betiteln mag und darum, dass
Künstlerinnen-Biografien da enden, wo das erste Kind geboren wird.
Es geht um Literatur von Frauen in einer von Männern dominierten
Welt. Hippocampus ist 2019 bei Kremayr & Scheriau erschienen.

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