Verlassen und Verbundenheit – die innere Klimakrise.

Verlassen und Verbundenheit – die innere Klimakrise.

26 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Momentan sind wir beide mit einer unserer tiefsten Ängste
konfrontiert: Der Angst vor dem Verlassen werden. Michael erlebte
es im Auseinanderbrechen einer Familiengruppe. Andres erlebte das
Ende einer Zusammenarbeit in seinem Herzensprojekt und unmittelbar
darauf die Kündigung durch einen Kunden. Beides innerhalb von 24
Stunden. Diese zusammentreffenden Erfahrungen fordern uns auf, die
Dynamiken des VerlassenWerdens sowie die damit verbundenen Ängste
bewusst zu erforschen. Wir tun so viel, damit wir bloß nicht
verlassen werden. Wir passen uns an und unterdrücken viel von dem,
was wir eigentlich sind. Dadurch begrenzen wir die Lebendigkeit,
die Freude, den Genuss und die Liebe in all unseren Verbindungen.
Die Verlassens-Tragödien sind ein schmerzhaftes Symptom der
bisherigen Gesellschaft. Denn es ist ein gewaltiges
Machtinstrument, was bislang missbraucht wurde. Im VerlassenWerden
steckt auch die Entscheidung von Leben und Tod: Der geht
entscheidet über das Weiterleben oder das Sterben der jeweiligen
Verbindung. Und genau so schmerzlich fühlt es sich an. Als ob etwas
gestorben wäre, was an sich weiterleben könnte. Wenn wir ehrlich
sind, geht es niemanden mit diesem Beziehungsabbruch gut. Weder
dem, der verlassen wurde, noch dem, der ging. Auch wenn wir so tun,
als ob es richtig wäre, ist es nicht die Wahrheit. Wir fühlen uns
einfach unwohl, da unsere wahre Natur Verbindung ist. Jedoch sind
wir unfähig der Verbindung eine neue Form zu schenken, wenn der
bisherige Weg nicht weitergeht. Anstatt gemeinsam zu schauen,
welche Form der Verbindung neu entstehen will, gehen wir
auseinander und produzieren einen gigantischen Scherbenhaufen,
dessen Nachwirkungen teils über Jahre oder gar Jahrzehnte spürbar
sind. Auf dieser Ebene kreierten wir über die Jahrhunderte so viele
Kämpfe, die letztlich alle aus der Unfähigkeit für wahrhaftige
Verbundenheit sowie für die Transformation von Verbindungen
resultieren. Nun stehen wir an der Schwelle zum neuen Zeitalter.
Ein wesentlicher Übergang führt uns genau über diese Schwelle. Es
geht darum unsere Verbindungen bewusst zu gestalten. Insbesondere
an dem Punkt, wo die Enttäuschungen und der Schmerz so groß sind,
dass es scheinbar nicht weitergeht. Dann trotzdem in Kontakt zu
bleiben und zu schauen, was sich nun neu formen will, ist der
entscheidende Schritt über diese Schwelle. Somit braucht es
Aktivisten der neuen Verbundenheit. Es sind die Menschen, welche
den Weg in die neue Welt ebenen. Einfach indem diese Menschen
erkennen, wie elementar unsere Verbindungen sind. Dabei dürfen wir
ebenso erkennen, dass sich unsere Verbindung permanent wandeln, da
das Leben permanenter Wandel ist. Fortan bedeutet dieser Wandel
nicht länger schmerzvoller Abbruch, sondern die gemeinsame
Gestaltung der neuen Verbindungsform. Hier ist gigantisches
Heilungspotenzial. Ebenso wie so viele Möglichkeiten für unser
Wachstum. Es ist das Wachstum an Bewusstsein. An Lebendigkeit. An
Sinnlichkeit. An Wahrhaftigkeit. An Intimität. Und an Liebe. Somit
ermutigen wir jeden Menschen ein Aktivist des liebevollen Wachstums
und somit für die Gestaltung der Übergänge in die neue Welt zu
sein. Fühl dich darin gesehen, gewertschätzt und bestärkt.

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