Willkommen im Zeitalter des absoluten Relativismus!

Willkommen im Zeitalter des absoluten Relativismus!

55 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Grundlose Freude ist eine Essenz des Lebens. Unter allem Schmerz,
allem Leid und aller Traurigkeit ist Freude. Sie ist in jedem
Moment präsent, um Leichtigkeit und Klarheit zu schenken. Das
Phänomen der grundlosen Freude führt uns zu neuen Einsichten und
Erkenntnissen im aktuellen Zeitgeschehen. Vor allem führt es uns
zur Ausrufung des absoluten Relativismus. Damit wir erkennen, dass
es in unserem Leben immer absolut und gleichzeitig ebenso relativ
ist. Absolut relativ eben. Im Spannungsfeld des Absoluten sowie des
Relativen bewegen wir uns permanent. Bislang sind wir uns dessen
nicht bewusst und meinen, dass wir uns für eine Seite entscheiden
müssten. Tatsächlich ist es ein sowohl als auch. Immer und immer
wieder … Nach wie vor erleben wir, wie der äußere Druck größer
wird. Wie die Erpressung wächst, dass ich etwas tun muss, damit ich
weiterhin dazu gehöre. Aktuell ist es eine Impfung, die mir wieder
Normalität und kollektive Verbundenheit gestattet – vermeintlich.
Der damit sichtbar gewordene Konflikt, den wir nun auf der großen
gesellschaftlichen Bühne inszenieren, war schon immer im Kleinen,
in unserem normalen und alltäglichen Leben präsent. Es sind die
vielen Situationen und Momente, wo wir nicht zu dem standen, was
uns wichtig ist. Wo wir nicht unserer Wahrheit folgten und
konsequent das lebten, was für uns wirklich stimmt. Momente, in
denen wir uns selbst verrieten. Wo wir nicht für uns selbst
einstanden. Wo wir uns zurücknahmen und anpassten. Erneut werden
wir gefragt: Was willst du wirklich? Willst du eigensinnig deinen
Weg gehen? Oder willst du dazugehören? Um dazu zu gehören musst du
allerdings mitmachen. Also mach, was dir gesagt wird oder du bist
raus. Dieser Absolutismus konfrontiert uns mit unseren tiefsten
Ängsten, insbesondere vor dem VerlassenWerden und dem
GanzAlleinSein. Tatsächlich sind der weiter steigende Druck sowie
die weiter wachsenden Ängste ein Ausweg. Angesichts dessen fühlen
wir, was wirklich ist. Ebenso erkennen wir, worum es in Wahrheit
geht. Wir können mit dem sein, was gerade ist. Wir müssen nichts
mehr verdrängen. Nichts mehr verstecken. Nichts mehr überspielen.
Wenn wir uns dessen bewusst sind, sehen wir das gigantische
Heilungspotenzial, was uns diese Zeit schenkt. Vor allem können wir
immer freier werden, indem wir uns mit allem verbinden, was wir
wirklich sind. Natürlich sind wir auch ängstlich, wenn wir uns
bedroht fühlen. Es ist ein Teil des menschlichen Lebens. Jedoch
bewegten wir uns in einem kollektiven MitEinAnder, in dem
ursprüngliche Angst keinen Platz hatte. Stattdessen wurden subtile
Ängste geschürt, die nun überwältigend wirken. All diese Einsichten
führen uns zu der These, dass das große, gesellschaftliche
Schauspiel deshalb so bedrohlich ist, weil es die bislang in uns
verdrängten Ängste und Konflikte massiv spürbar macht. Sobald ich
mit dem großen Konflikt in Kontakt bin, werden auch die kleinen
Konflikte aktiv. Es ist eine überwältigende Erfahrung, die mich an
den Rand der eigenen Existenz führt. Zugleich schenkt sie mir die
einzigartige Möglichkeit, dass ich über die Begrenzung des
bisherigen Wesens hinaus wachse. Einfach indem ich dem
Furchteinflößenden, dem Bedrohlichen, dem scheinbar Tödlichen
bewusst begegne. In allem, was ich gerade bin: Mit all meiner
Angst. Mit allem Leid und allem Schmerz. Und ebenso mit aller
Größe, aller Freude, aller Leichtigkeit und aller Liebe. Auch hier
zeigt sich: Es ist absolut und es ist ebenso relativ. Somit
willkommen im Zeitalter des absoluten Relativismus!

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