Beschreibung

vor 2 Jahren
Erneut entsteht eine Episode auf der Autobahn (was deutlich hörbar
ist – sorry … Michael ist mit seiner Familie auf dem Weg in
Richtung Süden. Bei voller Fahrt beleuchten wir das zunehmende,
gesellschaftliche Brodeln. Irgendwie wird es absurder und absurder.
Die Indikatoren für das kollektive Irrenhaus sind allseits
wahrnehmbar. Angesichts dieser Situation fragen wir uns, was es
noch braucht, damit die Menschen ausrasten. Beispielsweise gibt es
öffentliche Kampagnen gegen Hass, Hetze und Wut. Doch wo sollen
diese Emotionen hin, die in unserer Gesellschaft permanent
unterdrückt werden? Kein Wunder, dass wir auf unserem Lebensweg zu
Meistern der SelbstUnterDrückung wurden. Insbesondere unterdrücken
wir alle Emotionen, die allgemein verurteilt und stigmatisiert
werden. Somit ist es elementar, dass wir einen bewussten Umgang
damit lernen. Beispielsweise mit der Energie unserer Wut. Keiner
von uns lernte, das Ausrasten, was sich ohnehin immer seine Ventile
sucht, achtsam zu kanalisieren. Der beste Weg führt durchs Herz.
Jede Energie, die durch unser Herz fließt, findet den richtigen
Weg. Da viele Menschen in ihrem ursprünglichen Wesen so unterdrückt
und abgeschnitten sind, ist ihr Herz eine verpanzerte Zone. Die
Energien fließen drumherum und führen zu destruktiven Wirkungen.
Etwa zur Implosion oder zur Explosion der aufgestauten Wut. Andres
durfte dieses Phänomen vor einigen Tagen bei einem MännerWirkshop
erleben, den er mit realisierte. Nichtgelebte Wut war hier ein
wesentliches Thema. Dabei zeigte sich vor allem der nett lächelnde
und brav angepasste Mann, der so massiv von seiner ursprünglichen
Energie abgeschnitten ist, dass er sie nicht mehr wahrnimmt. Doch
unsere Wutenergie ist wichtig, um im eigenen Standpunkt wirklich
klar zu sein. Um die eigenen Grenzen deutlich zu vertreten. Um
beherzt JA und beherzt NEIN zu sagen. Der Kontakt mit diesen
unterdrückten Anteilen ist ein großer Schritt in unsere wahre
Natur. Nun kann sich die volle Intensität unserer Lebendigkeit
entfalten. Nun gibt es innere Wandlungsschritte, die der Welt genau
so dienen, wie unserem MitEinAnder und uns selbst. Diese Episode
ist eine gesellschaftliche Reflexion. Sie verdeutlicht, wie viel
SelbstUnterDrückung wir bislang als Normalität erachten. Die
Unterdrückung kreieren wir, indem wir uns selbst beschneiden. Dafür
braucht es keine übergeordnete Diktatur. Sondern wir selbst sind
der Diktator. Die innere Unterdrückung im einzelnen Menschen ist
seit Frühjahr 2021 auch zu einer kollektiven Realität geworden. Und
sie spitzt sich weiter zu. In der Zuspitzung ist die Chance, dass
es mehr und mehr Durchbrüche gibt. Durchbrüche, die mit Ausrasten
verbunden sind, um die starren Strukturen der eigenen Unterdrückung
endlich zu lösen. Unsere innere Klarheit und unser wachsendes
Bewusstsein finden immer neue Wege. Wie schön, wie schön ...

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