Bedingungslose Liebe als Medizin für eine tabuisierte Welt.

Bedingungslose Liebe als Medizin für eine tabuisierte Welt.

44 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Am vorherigen Wochenende waren wir nach langer Zeit mal wieder
gemeinsam bei einem Workshop. Für uns war es ein gigantisches
Entwicklungs- und Erkenntnisfeld. Wir lernten viel über uns selbst.
Ebenso lernten wir, was es braucht, damit wir uns wirklich
gemeinsam entwickeln. Es war ein intensiver und herausfordernder
Workshop, der viele Überraschungen mit sich brachte. Bereits im
Vorfeld war uns klar, dass wir hier an einer Klippe stehen, die uns
auf eine neue Ebene bringen wird – nachdem wir in die Ungewissheit
„fallen“. Im Rahmen des Workshops erkannten wir, wie elementar
individuelle Selbstermächtigung wirklich ist. Dabei zeigte sich
auch, dass die klassische Rolle des Lehrers, der den Anderen sagt,
wo es lang geht, wie etwas zu tun ist und was somit richtig ist,
ausgedient hat. Das Größte, was ich für einen Menschen tun kann ist
ihn an seine wahre Macht zu erinnern und ihn dabei zu begleiten,
dass er diese mehr und mehr in sich befreit. Genauso wichtig ist
Menschen an ihre Vollkommenheit zu erinnern. Noch ist es kollektiv
„normal“, dass wir uns selbst als problematisch, gestört und
reparaturbedürftig ansehen. Somit halten wir uns selbst im
permanenten Kreislauf von Problemlösung und Selbstoptimierung
gefangen. In diesem destruktiven Strudel erkennen wir nicht, dass
in jedem Moment absolute Perfektion ist. Dass wir in allem perfekt
sind. Oder menschlicher gesagt: Dass mit uns alles in Ordnung ist.
Dass wir richtig sind, wie wir sind. Am wertvollsten war für uns,
dass in diesem Workshop ausgesprochen wurde, was wirklich da war.
Dass insbesondere angesprochen wurde, was ansonsten ausgeblendet
und somit tabuisiert wird. Oftmals sind derartige Aspekte
Projektionen. Doch erst wenn es ausgesprochen wird, zeigt sich
worum es geht. Nun wird deutlich, was wahrhaftig und stimmig ist
und was mich somit wirklich betrifft. Derartige Momente sind eine
Chance für Meisterschaft und Verbundenheit. Indem ich in diesem
Moment offen, präsent und empfänglich bin, nehme ich die Energie
des Ganzen auf. So erlebe ich beispielsweise, wie in mir Instanzen
aktiv werden, die sich verteidigen wollen, die nach Rechtfertigung
suchen, welche die Sicht des Anderen korrigieren wollen. Diese
Verteidigungen, Rechtfertigungen und Korrekturen sind aussichtslos,
denn der Andere wählt, wie er mich wahrnimmt. Das ist seine Macht.
Solange ich mich davon abhängig mache, wie mich der Andere
wahrnimmt und darum kämpfe, dass er mich auf eine bestimmte Art und
Weise sieht, gebe ich ihm Macht.Darin offenbart sich eine der
wesentlichen Dynamiken, wie unbewusste Machtspiele unsere
Beziehungen bestimmen. Sie sind so anstrengend und gleichzeitig so
sinnlos. Wir streiten darüber, wie etwas zu sehen ist. Dafür
arbeiten wir uns an irgendwelchen Stellvertreter-Themen ab und
manchmal an uns selbst. Wenn ich an dieser Stelle dem
konditionierten Verhalten nicht mehr folge, sondern im Moment
präsent bin und es als das annehme, was es ist, öffnen sich neue
Sphären. Ich werde klarer. Auch das MitEinAnder klärt sich. Wenn
diese Klärung zudem in Gemeinschaft geschieht, wie es bei diesem
Workshop war, wächst ein größeres Feld, in dem sich Menschen
gemeinsam entwickeln. Eine derartige Entwicklung ist intensiv.
Diese Intensität lässt uns wachsen. Wir verlassen die Sphären des
konditioniert-automatisierten Reagierens. Im Reagieren folgte
Reaktion auf Reaktion, so lange bis einer aufgab und der
aussichtslose Kampf (vorerst) beendet war. Auf dem Weg der inneren
Klarheit öffnet sich die Dimension der bedingungslosen Liebe. Ich
erkenne, wie sehr ich mich bislang von Anderen und vom Umfeld
abhängig machte und wie sehr ich mich damit schwächte. Weiterhin
erlebe ich, dass Liebe keinen Unterschied macht und dass sie sich
nicht an Wertungen orientiert, ob etwas liebenswert ist oder
verabscheut werden sollte. Liebe nimmt alles zu sich. Sie umfasst
alles. Somit ist Liebe ein zutiefst göttliches Prinzip, was alles
durchströmt. Bei die

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